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FLINTA*s im Freien Radio erobern das Mikro
RedakteurInnen
Vom Frauenratschlag zum FLINTA*- Ratschlag
Mit der Umbenennung in FLINTA*-Ratschlag geht es uns um eine Erweiterung des Aktionsraumes, um die Anerkennung von Geschlechtervielfalt und die Ablehnung einer binären Geschlechtermatrix.
Wir möchten ein Zeichen setzen für den vereinten Kampf gegen patriarchale Strukturen und deren unterschiedliche Diskriminierungsausprägungen.
Im Bewusstsein unserer eigenen, individuellen Privilegien wollen wir gemeinsam einen Ort schaffen, in dem wir uns solidarisch mit Höflichkeit und gegenseitigem Respekt in der Kontroverse begegnen können, wohlwollend aufeinander achtend und die Wirkungen unseres Handels im Blick behaltend.
In den letzten Jahrzehnten haben neue feministische Konzepte unseren Blick auf unterschiedliche Ausprägungen von Diskriminierungen erweitert. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist der Begriff der Intersektionalität, zurückgehend auf die US-amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw. Abgeleitet wird dieser Begriff von dem englischen Wort für "Kreuzung" (intersection). Crenshaw entschied sich für das Bild der Straßenkreuzung, in deren Mitte verschiedene Diskriminierungserfahrungen zusammentreffen und sich gegenseitig verstärken. Eine von Ausgrenzung betroffene Person befindet sich in der Mitte der Kreuzung. Dort ist sie einem hohen Unfallrisiko ausgesetzt und dadurch besonders verletzlich und schutzbedürftig. Dabei ist ihre Situation weder auf einfache Gründe noch auf eigenes Verschulden zurückführbar.
Crenshaw untersuchte ursprünglich die Wechselwirkungen von Rassismus und Sexismus. Im Laufe der Jahre wurde ihre Theorie jedoch um weitere Kategorien wie Herkunft, Alter, sexuelle Identität, Behinderung erweitert. Diskriminierungserfahrungen aufgrund genannter Kategorien können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, da sie sich gegenseitig beeinflussen und in ihren Auswirkungen eng miteinander verwoben sind.
F=Frauen
L=Lesben
I= intergeschlechtliche Personen
N= nicht-binäre Personen
T= trans Personen
A= agender Personen
*= Platzhalter für weitere nicht cis-männliche Personen
cis: Personen, deren Geschlechtsidentität mit dem im Geburtsregister eingetragenen Geschlecht übereinstimmt, dass i.d.R. anhand äußerer körperlicher Geschlechtsmerkmale nach der Geburt zugewiesen wird
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