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AKTUELL 28.10.2024
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Wellenreiter


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Blick ins Studio: LIBRESSO

Libresso sendet wöchentlich am Freitag von 17 bis 18 Uhr. Gemacht wird die Sendung von Karin und Leo, die beide als SozialarbeiterInnen beim Verein für gemeindenahe Psychiatrie im Zollernalbkreis arbeiten. Seit über zehn Jahren senden die zwei nun auf der 96,6.

Karin: Angefangen haben wir mit der Sendung Futurama. Damals noch mit Georg Kane zusammen, der jetzt nicht mehr dabei ist. Ich wurde dazu überredet mitzumachen, da zu wenig Frauen sendeten. Ich war somit Quotenfrau.
Leo: Ich konnte es zuerst nicht glauben, dass man hier so einfach Radio machen kann. Ohne die Quotenfrau gäbe es die Sendung schon lange nicht mehr.

Aus Futurama wurde Libresso – worum geht es in der Sendung?
Karin: Der Schwerpunkt liegt auf Musik- und Buchvorstellungen.
Leo: Da sind auch ganz viele Künstler dabei, die noch nie im Radio gespielt wurden

Wie kommt es denn zu dem Namen ‚Libresso‘?
Leo: Als ich Schüler war, habe ich in Marburg eine Buchhandlung namens Roter Stern besucht. Das war die schönste Buchhandlung, die ich damals kannte. Direkt daran angeschlossen war ein Café, das nannte sich Libresso. Das ist wohl auch eine feststehende Bezeichnung für eine Kombi aus Buchhandlung und Café.

Ihr sendet ja nun schon recht lange, gibt es tolle Anekdoten?
Karin: Ich habe einmal eine tolle CD von einer Schwedin bekommen, die mit hohem Risiko ein Musikprojekt in Pakistan gemacht hat. Das ist immer noch eine meiner Lieblings- CDs. Das jährliche Highlight ist der 8. März, da machen alle Radiofrauen 24 Stunden Sendung.
Leo: Was ich kaum glauben konnte war, dass ich aus Paris die CD einer Frau, die ich nicht kannte, geschickt bekommen habe. Sie wollte gerne im Radio gespielt werden und sagte, sie habe unsere Adresse aus Norwegen bekommen – über eine Band, die wir nie gespielt haben, die aber mit einer Band befreundet waren, deren CD wir hier vorgestellt haben.

Aus Norwegen? Ist eure Sendung dort bekannt?
Karin: Wir werden schon auch außerhalb des Sendegebietes gehört.
Leo: Zumindest lesen die Musiker gelegentlich unsere Playlisten, ganz sicher aber Praktikanten, die bei Labeln oder Promotern Bands betreuen. Die rufen dann an, wenn wir mit den Listen im Rückstand sind.

Was ist denn für euch das Besondere an der Wüsten Welle?
Leo: Es ist ein sehr besonderer Verein mit besonderen Mitgliedern. Das Radio ist ein sehr schönes Medium, um mit Menschen in Kontakt zu treten. Und es ist schön, wenn ich jemanden treffe, der meine Stimme, die Sendung oder auch nur die Wüste Welle kennt. Das gibt immer Gesprächsstoff.
Karin: Es war auch mein erster Verein in Tübingen. Das Radiomachen ist eine Möglichkeit, Menschen zu Wort kommen zu lassen, die sonst keine Möglichkeit dazu haben. Aber ich würde mir wünschen, dass sich das Radio irgendwann ausweitet und auch in unserem Landkreis, dem Zollernalbkreis sendet.




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