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Globales Lernen On Air


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Paulo Freire und das Konzept der Waldorfschule

Im Rahmen der Sendung „Globales Lernen on Air“ geht es, wie der Titel schon sagt, um das Lernen von Globalen Zusammenhängen. Wir haben den Bildungspädagogen Paulo Freire als Motto gewählt für dieses Jahr. In dieser Sendung wollen wir das Konzept der Waldorfschule näher betrachten. Daniela Goeller führte in die Sendung ein mit der Thematik Waldorfschule, der Anpassung des Ansatzes an die heutige Welt und anschließend der Rolle der Kunst in der Pädagogik. Aly Palm leitete dann das Interview mit Herrn Helmut Eller, ein Experte der Waldorfpädagogik mit langjährigen Erfahrungen als Lehrer, Buchautor und als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg.

Herr Eller berichtete u. a. von seinen Erfahrungen in Japan mit der Temperamentenlehre, die dort mit großem Interesse aufgenommen wurde. Nach Außen zeigten Japaner keine Gefühlsregungen wie z. B. Wut. Sie zeigten sie nicht, weil es für sie einen Gesichtsverlust bedeute. Herr Eller erzählte, dass die Menschen trotz großer kultureller Unterschiede in allen Ländern, die er besucht hat, von der Lehre der „Vier Temperamente“ profitieren konnten. Angefangen mit Hippokrates über Goethe und Schiller bis zu Rudolf Steiner und  Helmut Eller, dem Autor des Buches „Die vier Temperamente“ haben sie alle dazu beigetragen, dass dieses pädagogische Konzept Einzug gehalten hat in vielen Bereichen der Gesellschaft, sogar in Management-Kursen in der Wirtschaft.

Die Waldorfschule wollte von Anfang an global sein. Trotz vieler Kritiken ist sie bis heute erfolgreich und gilt auch als Modell für eine interkulturelle Erziehung. Helmut Eller sprach von regelmäßigen internationalen Konferenzen, die dazu dienen sollen, die Pädagogik zeitgemäß anzupassen.  Die Waldorfschule kennt keine Notenvergaben und deshalb auch keine Wiederholung des Schuljahres. Der Erziehungsstil legt Wert auf die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Schüler auf einen längeren Zeitraum. Schüler werden angeregt, viel zusammen zu arbeiten, um miteinander zu harmonisieren. Dem Anschein nach arbeiten die Schüler nach dem Prinzip von der Harmonie in der Gesellschaft mit dem „Wir“, was auch der Asiatischen Philosophie zugrunde liegt und sich, laut Herrn Eller, auf die Ideale und Tugenden des Christentums bezieht.

Kunst sei wichtig für die Erziehung, weil sie Menschen heranbildet, die soziale und künstlerische Fähigkeiten haben, die sie befähigen, die Gesellschaft mit anderen Augen zu betrachten, so Eller. Die so ausgebildeten Schüler würden mit den Problemen der Depression oder Aggressivität  in der modernen Gesellschaft besser zu Recht kommen, weil Kunsterziehung Gemeinschaftssinn  fördere, fügte Eller hinzu. Mit der ganzseitigen Erziehung zwischen Kopf, Herz und Hand (handwerkliche Arbeit wie in der Landwirtschaft) erwerben sie soziale Intelligenz und können als soziale Wesen in der Gesellschaft agieren.
Aly Palm


Audio

Konzept der Waldorfschule + Interview Helmut Eller komplett

Download (52,62 MB)
Konzept_der_Waldorfschule_-_Interview_Helmut_Eller.mp3


Daiela: Waldorfschule: Einblick

Download (3,94 MB)
Einblick_Waldorfschule.mp3


Daiela: Bildungspädagogik und Globalisierung. Die Anpassung.

Download (5,46 MB)
Bildungspaedagogik_und_Globalisierung.mp3


Daiela: Die Rolle der Kunst in der Waldorfpädagogik

Download (4,42 MB)
Die_Rolle_der_Kunst_in_der_Waldorfpaedagogik.mp3



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