Proteste in Kolumbien und Militäreinsatz in Mosambik

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Proteste in Kolumbien und Militäreinsatz in Mosambik

Lena
Di, 29.06.2021
13:01
Info, Politik, Soziales

In dieser Sendung sprechen wir mit Sarai über die Proteste in Kolumbien und senden einen IMI-Podcast von Freddy, der Jürgen zur geplanten EU-Trainingsmission in Mosambik interviewt hat.

Proteste in Kolumbien

Seit Ende April protestieren junge Menschen in Kolumbien gegen Armut, Korruption und soziale Ungerechtigkeit. Ausgelöst wurden die Proteste durch eine geplante Steuerreform, die vor allem die Unter- und Mittelschicht, und nicht die Wohlhabenden, getroffen hätte, doch mittlerweile sind sie zu Protesten gegen die Regierung geworden – und die verteidigt sich mit Hilfe ihrer Polizei, die brutal gegen die Demonstrierenden vorgeht. Wir haben mit Sarai über die Ziele der Protestbewegung, die Rolle der deutschen Waffenindustrie und ihrer Hoffnung für die Wahl 2022 gesprochen.

Für mehr Informationen und Aktionen in Stuttgart könnt ihr der Gruppe Kolumbianer in Stuttgart auf Instagram (@colombianosenstutt) folgen.

Mosambik

Die Europäische Union plant eine militärische Trainingsmission in Mosambik. Damit zusammenhängend ist das Mosambik-Flüssiggasprojekt unter Führung des franzsösischen Total-Konzerns. Mosambik hat vermutlich die größten Gasvorkommen Afrikas. Allerdings verschlechtert sich die Sicherheitslage zunehmend und Angriffe von Gruppierungen, denen ein dschihadistischer Hintergrund nachgesagt wird, nehmen zu. Davon ist auch das Mosambik-Flüssiggasprojekt betroffen. Es scheint naheliegend, dass die Gasinteressen ein Grund für die Pläne der EU-Trainingsmission sind, damit die Rebellen bekämpft und das Gasprojekt voranschreiten kann. Finanziert werden soll der Einsatz durch die Europäische Friedensfazilität, die als Hintertür zur Finanzierung von EU-Militäreinsätzen und Rüstungsgüter dient.

Audio

Interview mit Sarai zu den Protesten in Kolumbien