Politik & Gesellschaft
Radio Antimilitarista
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Für ein freies Palästina
If my words could stop this,
I would scream back
“Make them stop,
Make them stop! Make them stop,
Please, someone, make them stop!
They´re just children playing.
Is the beach forbidden?
Is there any place left under your sky
Made of iron?”
But we´re still smiling here in Gaza,
And we are holding our ground,
But this is no time for poetry, my friend.
The sky is raining heavy steel everywhere.
This is no time for poetry.
There´s no space for bodies in hospitals anymore, there´s no water,
There´s no electricity,
And then there´s darkness, and there´s darkness.
[Rafeef Ziadah: If my words]
Am vergangenen Samstag war der Tag der Nakba, an dem Palästinenser:innen weltweit der bis heute andauernden Vertreibung und Diskriminierung durch den israelischen Staat gedenken. Auch in Deutschland gingen tausende Menschen auf die Straße. Sie bezeugten ihre Trauer und ihre Wut angesichts der aktuellen Angriffe auf die Zivilbevölkerung des Gazastreifens und ihre Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf. Angesicht der aktuellen Eskalation und der mehrheitlich palästinafeindlichen und rassistischen Berichterstattung haben wir uns entschieden, eine zweistündige Schwerpunktsetzung zur Situation in Palästina zu machen. In mehreren Interviews und Beiträgen kommen Palästinenser:innen aus dem Westjordanland, aus den israelischen Gebieten, aus Gaza und aus der palästinensischen Diaspora zu Wort. Gemeinsam formulieren sie den Ruf nach Freiheit und Gerechtigkeit. Sie fordern uns alle aktiv zu werden und an ihrer Seite zu stehen. Auch wenn wir die Bomben die jetzt fallen nicht stoppen können: Unsere Arbeit, unsere ernsthafte und klare Solidarität ist notwendig. Damit, wie Qassem es im Interview formuliert, in fünzig Jahren Kinder in Palästina in Frieden aufwachsen können.Ramsy erklärt die Ziele und Taktik der Bewegung BDS, die Boykott, Desinvestment und Sanktionen fordert um die Durchsetzung grundlegender Menschenrechte für Palästinenserinnen und Palästinenser durchzusetzen. Insbesondere geht er auf die Rolle der Gewerkschaften und der Arbeiterklasse ein, damit internationale Solidarität keine bloße Phrase, sondern politische Praxis werden kann.
Ahmad hat am vergangen Samstag eine Rede bei der Tübinger Kundgebung in Solidarität mit Palästina gehalten. Er ist geboren und aufgewachsen in Bilin, direkt an der Mauer. In der Rede berichtet er, was eine Kindheit unter der Besatzung bedeutet und warum der Frieden, von dem immer wieder gesprochen wird eine Lüge ist . Drei Tage nach der Rede bekam Ahmad einen Anruf aus Palästina: Der Sohn seiner Schwester wurde während einer friedlichen Demonstration von einer israelischen Kugel in den Hinterkopf getroffen. Islam Wael Burnat wurde 15 Jahre alt.
Aitak war Anmelderin der Demonstration am Samstag den 15. Mai 2021 in Frankfurt, an der 5000 Menschen ihre Solidarität mit Palästina auf die Straße trugen. Sie berichtet von der staatlichen Repression und dem antipalästinensischen Rassismus mit dem das Organisationsteam im Kontext der Demonstration konfrontiert war. Entgegen der massiven Verleumdung war es eine kraftvolle und entschlossene Demonstration für einen gerechten Frieden in Palästina die sich entschlossen gegen jede Form von Rassismus, einschließlich Antisemitismus, stellte.
Rana ist Palästinenserin mit israelischer Staatsangehörigkeit. Sie berichtet von der systematischen Diskriminierung und der Gewalt gegen Palästinenser:innen im heutigen Israel. Palästinenser:innen werden nach der rassistischen Logik des Siedlerkolonialismus vorrangig als "demographische Gefahr" gesehen, die ihre Geschichte, Sprache und Kultur verleugnen müssen. Rana berichtet auch über die Situation in Jerusalem, wo sich die Praxis der fortgesetzten ethnischen Säuberung durch den israelischen Staat aktuell besonders deutlich im Viertel Sheikh Jarrah zeigt.
Für aktuelle deutschsprachige Nachrichten zur Situation in Palästina empfehlen wir die Occupied News die auch Qassem im Interview erwähnt.
Palästina Spricht hat einen offenen Brief an die Bundesregierung formuliert indem sie einen unbedingten Einsatz für die Menschenrechte der Palästinenser:innen fordern. Hier könnt ihr den Brief als Einzelpersonen, oder - noch besser - als Gruppen unterschreiben.
Falls ihr mit der lokalen Palästina - Solidaritätsgruppe Kontakt aufnehmen wollt, erreicht ihr sie unter WhatsApp oder Mail
Audio
Rede von Ahmad bei der Demo in Tübingen:
ahmad_rede.mp3
Live-Interview mit Rana aus Jerusalem
rana_interview.mp3
Statement von Aitak zu Free Palestine FFM
Statement_FFM_2.mp3
Interview mit Ramsy zu BDS
Interview_Ramsy_BDS.mp3
Interview mit Qassem von Palästina spricht
Interview_Quassem_Palaestina_Spricht___fertig.mp3
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