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Solidarität in Zeiten der Pandemie
Während sich die Medien in der Berichterstattung zum Thema Corona nicht ausruhen, bleiben andere Themen, wie die aktuelle Situation an europäischen Grenzen unbeleuchtet. Was passiert derzeit auf den griechischen Inseln? Wie lenkt Corona auch davon ab, dass die EU lieber den "Einsatz von Tränengas und Gewalt gegen Flüchtlinge und Migrant*innen an ihren Grenzen und die Aussetzung des Menschenrechts auf Asyl in Kauf nimmt, als auch nur einen Millimeter von ihrer gnadenlosen Abschottungspolitik Abstand zu nehmen?" (medico)
Inzwischen gibt es kaum ein Land auf der Erde, aus dem noch keine Infektionen gemeldet wurden. In vielen Ländern ist die Gesundheitsversorgung auch schon vor dem Ausbruch der Pandemie nicht in der Lage gewesen, die ganze Bevölkerung ausreichend zu versorgen. Diese Menschen dürfen bei all den Rettungspaketen nicht vergessen werden.
Der Ausbruch des neuen Corona-Virus zeigt, wie das ungestoppte Vordringen des Menschen in die Wildnis zu ihrem Verhängnis werden kann: wenn tierische Viren auf den Menschen Über-Springen.
Mit der Corona-Krise ist auch das Wort „Lieferkette“ in aller Munde. Es geht um Störungen, neue Lieferländer, um die Verlagerung der Produktion zurück nach Europa – aber viel zu selten geht es um die Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Arbeiter*innen in der globalen Lieferkette. Und gerade jetzt wurde die Initiative für ein Lieferkettengesetz, das deutsche Unternehmen für ihre Menschenrechtsverletzungen entlang des Produktionsprozesses haftbar machen würde, ausgebremst: "In Zeiten von Corona“, so ließen Bundeskanzleramt und der Bundesminister der deutschen Wirtschaft verlauten, „dürfe man deutsche Unternehmen nicht noch mehr belasten.“(medico)
Doch gerade in diesen Zeiten ist die Solidarität mit den Arbeiter*innen, z.B. in Textilfabriken entscheidend, wie die vorgestellten Beiträge der Kampagne für saubere Kleidung deutlich machen.
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