Es geht darum, dass Frauen oder größtenteils auch jungen Mädchen, Kindern die Genitalien abgeschnitten werden, und zwar ohne medizinische Begründung, ohne Betäubung und von medizinisch nicht geschultem Personal, oft mit Rasierklingen oder Glasscherben… also zum Großteil unter unhygienischen Bedingungen. Und dieses Abschneiden der Genitalien ist eine Menschenrechtsverletzung, und zwar der übelsten und grausamsten Sorte.

Ich möchte sprechen über eine Sache, über die hier in Deutschland, und auch außerhalb von Deutschland viel zu wenig gesprochen wird, nämlich Weibliche Genitalverstümmelung.

Es ist ein unbequemes Thema, weil es zum Teil natürlich sehr persönlich ist und mit viel Stigmatisierung einhergeht. Trotzdem glaube ich, dass es angesprochen werden muss, weil durch die weibliche Genitalverstümmelung unheimlich viel Leid entsteht, Leid zugefügt wird, und es außerdem so aussieht, als ob die Fallzahlen in Deutschland gerade eher zunehmen.

Gleichzeitig muss ich als weißer, europäischer Mann das auch reflektieren, in welcher Form ich darüber sprechen kann. Oder auch urteilen kann, denn ich bin nicht direkt davon betroffen, und für mich ist die Thematik auch relativ neu. Deshalb habe ich mich bei verschiedenen Expertinnen umgehört, die sich damit besser auskennen als ich und sich schon länger damit beschäftigt haben, und sie gebeten, mir ihre Sicht zu erklären auf weibliche Beschneidung. Die Ergebnisse dieser Gespräche findet ihr im Audiobeitrag.

Ein Beitrag von Alexander Kückes

Vielen Dank an Antje Pohsegger für die Bereitstellung des Interviews mit der Menschenrechtsaktivistin Habiba al Hinai.  

Mehr zu Antje Pohseggers Projekt gegen female genital mutilation "Breaking Blades" findet ihr hier. 

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Beitrag_zur_Genitalverstuemmelung.mp3