Die Professoren Katharina Kilian-Yasin und Jürgen Volkert haben im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes am Weltethos-Institut an der Universität Tübingen und der Hochschule Pforzheim Interviews mit Geflüchteten durchgeführt. Diese Interview-Reihe zielt auf die Ergründung von Problemen und Themen, welche den Geflüchteten wichtig sind.

Startpunkt für das "Kooperationsprojekt: Analyse der Situation von Geflüchteten" waren offene Fragen zum Thema gelingende Integration und Sprachbarrieren. Die beiden Forscher koordinierten das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Weltethos-Institut mit Hilfe vieler Studierender aus allen Fachbereichen und in Zusammenarbeit mit Geflüchteten als Sprach- und Kulturmittler.

In ruhigen Umgebungen werden freiwillige Teilnehmende mit Fluchthintergrund zu ihren Erlebnissen, ihrem Alltag in Deutschland und ihren Wünschen interviewt. Die meisten Teilnehmenden stammen aus Syrien und dem Irak. Bisher hat sich herausgestellt, dass die große Mehrzahl dieser Geflüchteten sehr dankbar für die Aufnahme sind und sich in Deutschland sicher fühlen.

Was den meisten aber fehle, sei der Kontakt zu "normalen" Deutschen im Alltag. Nur durch diesen könnten die Flüchtlinge schnell Anschluss finden, erlerntes in die Praxis umsetzen und ihre Sprachkenntnisse deutlich vertiefen. Das Interview-Projekt sei aber erst am Anfang, so die beiden Experten. Man wolle die entdeckten Themen vertiefen und neue Perspektiven einbeziehen, beispielsweise durch Interviews mit Mitarbeitern der Flüchtlingshilfe oder Dolmetschern.

Raffael Schulzki

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