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Januar 2011 offen


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Paula und Klaus: FSJ in Peru wegen Corona vorzeitig zu Ende

Paula und Klaus haben ein FSJ weltwärts in Peru beim Wüste Welle Partnerradio Stereo Villa absolviert. Mit Beginn der Coronakrise mussten sie jedoch vorzeitig abbrechen und berichten nun im Interview von ihren Erfahrungen und den Schwierigkeiten beim Rückflug.

Mittlerweile sitzen Paula und Klaus zwar wieder sicher in ihren Heimatorten Bad Urach und Bonn, der Weg dahin lief jedoch nicht gerade glatt und auch alles andere als geplant. Eigentlich wären die beiden auch jetzt noch in ihrem FSJ weltwärts im peruanischen Villa El Savador beim Wüste Welle Partnersender Stereo Villa tätig. Durch die Coronakrise zählten sie jedoch jüngst zu jenen Deutschen, die zu Beginn der Pandemie im Ausland gestrandet waren und zurückgeflogen werden mussten.

Während das für Klaus tagelanges Warten bei der Gastfamilie bedeutete, sah das für Paula noch etwas kritischer aus. Sie hatte ausgerechnet an dem Wochende, an dem die Nachricht über den Zwangsabbruch des FSJs ankam, einen Ausflug geplant und befand sich noch in Cajamarka – fast 1000km von der Gastfamilie und dem Flughafen in Lima entfernt. Und dort lag ausgerechnet auch noch der eigene Reisepass. Eine Rückkehr nach Lima war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr so einfach möglich, da es bereits Reisebeschränkungen in Peru gab und der Busverkehr damit nicht mehr nutzbar war. Über Umwege und als letzte schaffte es dann jedoch auch Paula - zwei Wochen nachdem Klaus dort ankam - zurück nach Deutschland.

Für Klaus war es vor allem die Ungewissheit, die ihm Sorgen bereitete. Die Kommunikation über die Deutsche Botschaft war schwierig und so erfur er erst einen Tag vor dem Flug, wann es für ihn nach Hause gehen sollte. Für große Abschiede mit der Gastfamilie blieb dadurch nicht viel Zeit. Dennoch konnte er, im Gegensatz zur bei der gleichen Familie lebenden Paula, noch ein wenig Zeit mit seinen Gasteltern verbringen. Diese arbeiten auch selbst beim Radio Stereo Villa und stellten damit für die beiden einen perfekten Ansprechpartner für alles Anstehende während ihres weltwärts Dienstes dar.

Und dieser stellte leztendlich auch trotz die durch Corona verkürzte Zeit eine tolle Erfahrung für Paula und Klaus dar. Besonders interessant für die beiden war ihre Novembersendung zu Fridays for Future und dem Klimawandel in Peru. Auch jetzt können sich beide vorstellen, in ihrer nun bevorstehenden Studienzeit, bei einem Uniradio oder Freien Radio mitzumachen. Vorbereitungszeit hätten Paula und Klaus jetzt in jedem Fall genug. Paula arbeitet bereits an ihrer Bewerbung für den Studiengang „Visuelle Kommunikation“ in Weimar und Klaus überlegt, sich einen Nebenjob zu suchen und anschließend Soziologie zu studieren. Inspiriert hat ihn dazu vor allem seine Zeit in Lima und die dadurch miterlebten kulturellen und sozialen Unterschiede zwischen Deutschland und Peru.

Diese kommen natürlich in der Corona-Krise besonders stark zum Tragen. Perus Gesundheitssystem ist unvergleichbar mit dem deutschen und so mussten dort von Anfang an strenge Kontaktbeschränkungen gelten. Ansonsten könnten die Krankenhäuser einen zu großen Schwung an Neuinfektionen mit dem Corona-Virus kaum tragen. Auch das haben Paula und Klaus vor Ort noch mitbekommen. Menschen durften ihre Häuser nur noch verlassen, wenn sie systemrelevante Arbeit zu verrichten haben und nachts durfte gar niemand mehr vor die Tür.

Was Paula und Klaus trotz des frühen Abbruchs ihres FSJs in Peru vom Leben dort gelernt haben und wie es Paula dann doch über Umwege nach Hause geschafft hat, ist im Interview noch einmal nachzuhören.


Audio

Langversion des Interviews mit Paula und Klaus

Download (67,62 MB)
Paula_und_Klaus_Langversion.mp3


Kurzversion des Interviews mit Paula und Klaus

Download (24,31 MB)
Paula_und_Klaus_Kurzversion.mp3





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