Camila kommt aus der Tübinger Partnerstadt in Peru, Villa El Salvador, und macht ihr FSJ am Uhlandgymnasium. Dort ist sie bei der Ganztagesbetreuung und im Spanischunterricht aktiv. Nach neun Monaten in einer Gastfamilie fühlt sie sich schon heimisch.

Camila ist im Rahmen der Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms zu ihrem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst in Deutschland. Am Tübinger Uhlandgymnasiums ist sie im Circus Maximus aktiv, eine Ganztagesbetreuung für alle Schüler_innen. Sie begleitet das Angebot aus Sport und Spiel und hat viel Spass an ihrer Arbeit. Besonders gefällt ihr die Mitarbeit im Spanischunterricht, wo sie als Muttersprachlerin gut helfen kann und besonders die Konversation fördert.

Ihr fallen Parallelen und Unterschiede zwischen den Partnerschulen Uhlandgymnasium und Fe y Alegria in Villa El Salvador auf: In Peru sind die Klassen größer, bis zu 40 Schüler_innen, und die Lehrer unterrichten im Zwei-Schichtbetrieb, vormittags die eine, nachmittags die andere Hälfte der etwa 1.800 Schüler_innen. Die Ausstattung ist in Deutschland besser, es gibt Beamer und sogar internetfähige Tafeln.

Sie kann beiden Systemen gute und schlechte Dinge abgewinnen. Die lange Unterrichtszeit und die vielen Hausaufgaben können in Deutschland eine Belastung sein. Die Schüler_innen lernen zwar viel, aber es fehlt ihnen manchmal die Zeit, einfach nur Kind zu sein. In Peru könnten manche Lehrer mehr Methoden bei der Wissensvermittlung einsetzen, es gibt teilweise ein großes Leistungsgefälle in den Klassen. Dadurch, dass die Familien häufig arm sind, müssen beide Eltern arbeiten und die Kinder sind dann sich selbst überlassen, weshalb sie nicht immer ihre Hausaufgaben machen.

In Peru wird Camila ihr Studium der Anthropologie fortsetzen und ihre Erfahrungen aus Deutschland will sie mit den Menschen in Villa El Salvador und in der Schule Fe y Alegria 17 teilen.

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