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Januar 2011 offen


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Wir sind 2074 Frauen...

... und viele mehr. Frauen, die in der Vergangenheit Perus und unter der Gesundheitspolitik des Expräsidenten Fujimoris ihrer Rechte beraubt wurden. Vorallem dem Recht frei über ihren Körper zu bestimmen.

Peru, das ist ein Land der Gegensätze. Armut und Reichtum liegen zum Teil ganz nah beieinander. Die Armut zu vermindern, das ist und bleibt ein utopisches Ziel der Politik eines Landes. So auch in Peru.

Alberto Fujimori entschied sich in seiner Amtszeit von 1990 bis 2000 zu einer radikalen Reform, die die Armut seines Landes bekämpfen sollte: Er lies die Frauen ärmlicher Herkunft zwangssterilisieren, damit diese die Armut nicht weiter "vermehren" konnten.

Zumeist traf diese Reform die Frauen in den Andendörfern. Unwissende Frauen, denen im Vorfeld nicht erzählt wurde, was mit ihnen passieren würde. Insgesamt wurden 2074 Frauen sterilisiert. Nicht alle überlebten diese Operation, die medizinische Nachsorge war unzureichend. 

Fujimori und sein Exgesundheitsminister wurden nie verurteilt, nur ein Opfer dieser gegen die Menschenrechte verstoßenden Tat anerkannt. 

Die Nichtregierungsorganisation "DEMUS" startete nun eine Kampagne, die parallel zu dem erneut aufgenommenen Prozess für eine faire Justiz und eine Entschädigung der Opfer, die Bevölkerung Perus für das Thema sensibilisieren soll. 

Sandra de la Cruz ist Sprecherin dieser Kampagne und erzählt von der Reform Fujimoris und der Kampagne "somos 2074 y muchos más". 


Audio

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Beitrag_somos_2074_.mp3





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