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Mai 2019 November 2022
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Black History in Baden-Württemberg
Die Initiative Black History in Baden-Württemberg ist im Mai diesen Jahres, durch das Aufkeimen der „Black-Lives-Matter“-Bewegung in den USA entstanden. Auslöser war der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der durch Polizeigewalt sein Leben verlor. Teresa Heinzelmann startete als Initiatorin eine Petition. Diese fordert, dass Bildungspläne überarbeitet werden müssen und dadurch Themen wie Rassismus, Kolonial- und Migrationsgeschichte als fester Bestandteil in Schulfächern nicht mehr zu kurz kommen sollen.
Die Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte Deutschlands sei ein wichtiger Punkt. Dazu nennt Yasmin Nasrudin die Berliner Konferenz, wo willkürlich gezogene Grenzen den Kontinent Afrika unter den Kolonialmächte verteilt hatten. Auch der Genozid an den Hereros im heutigen Namibia ist vielen unbekannt. Das zeigt, dass Ereignisse, an denen Deutschland maßgeblich beteiligt war, oftmals unter den Teppich gekehrt werden. Solche Themen seien nicht nur im Geschichtsunterricht anschlussfähig, sondern könnten auch fächerübergreifend eine große Rolle spielen.
Diversität müsse in allen Fächern normalisiert werden, sagt Yasmin Nasrudin. Dazu gehöre auch die Repräsentation von Minderheiten sowie der Abbau von Stereotypen aller Art. Diese lassen sich oft in Schulbüchern wiederfinden. Nasrudin nennt die Gebiete Literatur und Musik, in welchen durch Inklusion von Autor*innen mit Migrationshintergrund oder Musikrichtungen außerhalb des eurozentristischen Blickwinkels, neue Normen geschaffen werden können.
Yasmin Nasrudin sagt ganz deutlich, dass BHBW jede Art von Diskriminierung ablehnt: „Ähnlich wie mit „Black-Lives-Matter“ schauen wir nicht nur, dass schwarze Leben etwas wert sind, sondern die von allen „People of colour“ bzw. Menschen, die marginalisiert werden in unserer Gesellschaft.“ Dazu gehören Menschen mit Behinderungen genauso wie LGBTQ+ und generell alle, die von Diskriminierung betroffen sind und nicht zwangsläufig eine Minderheit abbilden.
„Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus, sind Themen, die immer wieder aufkommen, da sie einfach nicht weggehen.“ Zum Alltagsrassismus und aktuellen Debatten zur Umbenennung von Straßen, ist es Yasmin Nasrudin sehr wichtig, dass dies nicht Knall und Fall passiert. Es muss Bildungsarbeit geleistet werden, um Leute aufzuklären, warum Änderungen vorgenommen werden. Die Geschichte eines Begriffes soll Verletzung und Diskriminierung bestimmter Menschengruppen, ausgelöst durch Worte, verständlich machen.
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Das Interview in der Kurzform
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Das ganze Interview zum Nachhören
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