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EMAC - Ethical Media for Active Citizenship

Oktober 2017 Oktober 2019


Profil

EMAC - Ethical Media for Active Citizenship


EMAC hat sich die Konzeption eines Medien-Kurses zum Ziel gesetzt, der Journalist_innen helfen soll, besser über Minderheiten zu berichten und die Ziele des ethischen Journalismus zu verfolgen

Nachricht ans Team Projektwebseite

Die zunehmende Verbreitung von Massentechnologien in Medien und Kommunikation hat große Veränderungen in der Art, wie Menschen heutzutage kommunizieren, mit sich gebracht. Die damit einhergehenden Veränderungen in der Medienlandschaft beinflussen auch die Rolle von Journalist_innen sowie die sozialen und ethischen Anforderungen an sie. Damit beschäftigt sich unser neues europäisches Projekt EMAC...

EMAC steht für „Ethical Media for Active Citizenship“, das Projekt soll also ethisches Medienverhalten fördern und damit zu einer aktiven europäischen Bürger_innenschaft beitragen. Nicht nur wir, sondern auch die Europäische Kommission, das Parlament und nicht zuletzt die UNESCO haben festgestellt, dass die zunehmende Heterogenisierung von modernen Gesellschaften alle journalistisch tätigen Menschen und Institutionen vor die große Aufgabe stellt, sensibel und inklusiv mit der Berichterstattung über gesellschaftliche Minderheiten umzugehen. 

Diese Sprachkompetenz ist in der aktuellen Situation, in der Propaganda vom rechten Rand wieder versucht, sich in der öffentlichen Debatte zu etablieren, besonders wichtig.

Mit EMAC wollen wir zur Lösung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe unseren Teil beitragen. Im Rahmen des Projekts werden sowohl ein mehrteiliges Trainingskonzept als auch ein Handbuch entstehen. Diese sollen Menschen, die mediale Inhalte produzieren, dabei unterstützen, moderne Gesellschaften inklusiv und diskriminierungsfrei abzubilden.

Wir wollen Werkzeuge schaffen, mit denen besonders Journalist_innen, die in freien Medien arbeiten, sich in diesem begrifflichen Urwald zurechtfinden können. Das Projekt beschäftigt sich mit den Themenbereichen Einwanderung und Migration, ethnische Minderheiten, den LSBTTIQ*-Gemeinschaften und Menschen mit Behinderungen sowie Menschen, die aufgrund ihres Alters teilweise von gesellschaftlichen Prozessen ausgeschlossen sind.

Die Werkzeuge werden zunächst auf Deutsch, Englisch und Spanisch entstehen. Wir hoffen aber, dass mit der Zeit andere Sprachen folgen können. Es sollen sowohl Glossare entstehen, welche die einschlägigen Begriffe kritisch erläutern, als auch Trainingsmodule, die konkrete Übungen enthalten, um den Teilnehmenden die Inhalte zu vermitteln. Alle Module und das Glossar ergeben gemeinsam dann ein Handbuch. Die gesamten Materialien werden niederschwellig im Internet abrufbar sein und somit allen Interessierten mit einem Klick zur Verfügung stehen.

Am Projekt sind außer der Wüsten Welle noch fünf andere Partnerorganisationen beteiligt: Das irische Freie Radio Near FM (Dublin) und das Freie Radio Corax (Halle) sowie der Dachverband der Freien Radios in Europa AMARC europe (Brüssel), der Dachverband der Freien Medien in Andalusien EMA-RTV (Sevilla) und COMMIT, das Community-Medien-Institut für Weiterbildung, Forschung und Beratung aus Österreich (Bad Eisenkappel).

EMAC hat im Oktober 2017 begonnen und soll Mitte 2019 seinen Abschluss finden. Im ersten Projektabschnitt haben alle Partnerorganisationen die bereits bestehenden bewährten Verfahren aus ihren Ländern identifiziert und gesammelt sowie die Glossare in den jeweiligen Sprachen erstellt. Nach der Erstellung eines gemeinsamen Dokuments wird AMARC europe dies auf seine grenzüberschreitende Nutzbarkeit prüfen. Wir werden dann gemeinsame Lernziele identifizieren, aufgrund derer entsprechende Trainingsmodule konzipiert werden können. Diese Module sollen in Pilotveranstaltungen ab dem Sommer 2018 in vier Ländern getestet werden. 

Die Partnerorganisationen haben sich im Dezember 2017 in Sevilla zum ersten Mal persönlich getroffen und thematisch ausgetauscht sowie die Arbeit bis zum nächsten Treffen konzipiert, das für Mai 2018 in Dublin geplant ist. Bis dahin werden regelmäßige Onlinekonferenzen alle Teilnehmenden auf dem aktuellen Stand halten.

Wir freuen uns sehr, in diese wichtige und grenzüberschreitende Aufgabe eingebunden zu sein und blicken mit großer Hoffnung auf die kommende Zusammenarbeit.

EMAC wird gefördert von irischen Nationalagentur des Erwachsenenbildungsprogramms Erasmus+ der Europäischen Kommission.

– zur Webseite des Projekts –




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