Die Münze 13 ist wieder besetzt! Auf den Tag genau 44 Jahre nach der Erstbesetzung haben sich die Bewohner*innen zu diesem Schritt entschlossen, damit es nach vielen vergeblichen Versuchen endlich zu Kaufverhandlungen mit dem Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim kommt und der Freiraum für selbstverwaltetes Wohnen und Subkultur dauerhaft im Zentrum von Tübingen erhalten bleibt.

Das Haus des Wohnprojekts Münze 13 in der Münzgasse 13 in Tübingen ist seit Samstag, den 27. Februar 2020 wieder besetzt. Die Bewohner*innen haben ihre Mietzahlungen ans Studierendenwerk zum 1. März eingestellt. Durch die Besetzung möchten sie ihren Forderungen Nachdruck verleihen, das Haus mit Hilfe des Mietshäuser Syndikats kaufen und sanieren zu können.

Die Bewohner*innen hatten über einen Zeitraum von sieben Jahren immer wieder vergeblich versucht, mit dem Studierendewerk und dessen Geschäftsführer Oliver Schill in einen Dialog zu treten. Inzwischen sei ein Investitionsstopp verhängt worden und die die Bausubstanz verfalle größtenteils ungehindert.

Die Münze 13 möchte das selbstverwaltete Wohnen sowie die dazugehörigen gemeinnützigen Kulturräume wie den Blauen Salon dauerhaft schützen. Unter den jetzigen Besitzverhältnissen sei ein Fortbestehen der subkulturellen Zentren bedroht. Der Kauf sei Teil des Kampfes gegen die voranschreitende Gentrifizierung.

Durch die Sicherung der günstigen Mieten könne die Münze 13 ein Ort bleiben, an dem neben Studierenden und Auszubildenen aller Hintergründe auch Erwerbstätige, Erwerbslose, Rentner*innen und Lebenskünstler*innen zentral und in Gemeinschaft leben können.

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