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Bundesweite Warnstreiks in den Sozial- und Erziehungsdiensten
Bundesweit fanden in dieser zweiten Maiwoche Warnstreiks statt, in Baden-Württemberg streikten am Mittwoch und Donnerstag rund 9000 Beschäftigte, in Hamburg waren es am Freitag rund 2000.
In Baden-Württemberg fanden u.a. Kundgebungen in Reutlingen, Stuttgart, Freiburg und Heidelberg statt.
Am Montag wird in Potsdam gestreikt werden, wo dann auch die nächsten Verhandlungen stattfinden. Sollte es kein Entgegenkommen der Arbeitgeber geben, wird mit unbefristeten Streiks gerechnet.
Derzeit fehlen allein in Baden-Württemberg rund 30.000 Fachkräfte, bundesweit sind es pro Kita im Durchschnitt 3 Erzieher*innen.
Daher- und aufgrund der erhöhten Krankheits und Quarantäneausfälle- gab es auch in Tübingen in den letzten Monaten massive Öffnungszeitverkürzungen. Aufgrund der hohen Nachfrage von Eltern, wann eine Verbesserung in Sicht ist, haben Boris Palmer und Dr. Daniela Harsch Mitte März einen Brief an die Eltern verfasst und darin ihre Massnahmen gegen den Personalmangel vorgestellt. Allerdings kommt derzeit keinerlei Unterstützung der Forderungen, die beispielsweise ver.di fordert.
Um Druck auszuüben, kann jede*r diesen Brief von ver.di an die Oberbürgermeister der Kommunen unterzeichnen, in dem eine Entlastung für die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten ( SuE) gefordert wird: https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/elternaktion
Eltern von Kindern in städtischen Einrichtungen, bei denen es in einem Kalendermonat zu mehr als 22 Stunden Ausfall in der Betreuung kam, können zudem eine Gebührenrückerstattung beantragen. Hier bietet sich ein Sammelantrag mit den anderen betroffenen Eltern an, der z.B. über die Kitaleitung oder den Elternbeirat koordiniert werden kann.
Audio
Interview zum Streik aus Leipzig
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Brief von Palmer und Harsch an die Eltern der städtischen Einrichtungen
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Streikrede aus München
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