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Ract!festival

Das Ract!festival ist mittlerweile jeden Frühsommer eine feste Instanz in Tübingen. Dieses Jahr findet es am 26. und 27. Mai in der Kastanienallee in Tübingen statt. Wir haben Linda und Simon vom Organisationsteam interviewt.

Warum heißt das Ract! eigentlich Ract! und welche kuriosen Geschichten sind im Laufe der letzten Jahre so auf dem Festival und um das Festival herum passiert? Diese und weitere Fragen haben Linda und Simon vom Orga-Team des Ract!festivals beantwortet.

Simon ist seit 2008 bei der Organisation dabei, Linda ist 2021 eingestiegen. Beide haben schon verschiedene Aufgaben wahrgenommen, unter anderem das Booking der Bands und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Organisation des Ract! läuft über verschiedene Arbeitskreise, wichtige gemeinsame Entscheidungen werden donnerstags ab 19:15 Uhr im Clubhaus im Plenum besprochen. Dabei ist jede*r, der/die ehrenamtlich mithelfen möchte zu jeder Zeit willkommen. Eine andere Möglichkeit, dabei zu sein ist die Mithilfe während und um das Festival herum, z.B. an der Getränketheke oder beim Auf- und Abbau. Ohne viele Freiwillige wäre das Festival nicht auf die Beine zu stellen, sagen die beiden.

Das Ract! ist eine "Umsonst&Draußen"-Veranstaltung und soll das auch bleiben. Dass das gerade nach Corona, wenn auch mögliche Sponsoren knapp bei Kasse sind, immer schwierig zu realisieren ist, darüber beichten Linda und Simon. Da das Ract! eine politische Veranstaltung ist, werden auch die Sponsoren nach bestimmten Gesichtspunkten ausgwählt. So habe es bereits Angebote von großen Firmen wie Heckler & Koch gegeben, da deren Philiosophie aber eine komplett andere ist als die des Ract!festivals, werden solche Angebote abgelehnt.

Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus der Suche nach einem Austragungsort des Festivals. Zunächst hat es lange Zeit im Anlagenpark stattgefunden, da der aber seit einiger Zeit Baustellengebiet ist, musste letztes Jahr nach der Corona-Pause auf den Schiebeparkplatz ausgewichen werden. Das sei nicht ganz optimal gewesen, erzählen Linda und Simon. Vor allem schuld daran sei die Hitze, die Größe und der unbequeme Teer zum Sitzen gewesen.

Jedes Jahr findet das Festival unter einem bestimmten Motto statt. Dieses Jahr ist das Leitthema "Eine Welt für alle". Der Gedanke dahinter war globale Gerechtigkeit. Anknüpfend an das Motto gibt es auf dem Ract! ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Workshops, Infoständen und einem Kinderfest. Das soll es auch dieses Jahr geben. Die Stände und Workshops unterstreichen den politischen Charakter des Festivals. Dieses Jahr soll es, passend zum Thema Globale Gerechtigkeit zum Beispiel einen Stand von Amnesty International geben.

Simon erzählt, dass häufig Lokalpolitiker Workshops auf dem Festival geben. Er sieht das als einen wichtigen Kommunikations- und Verknüpfungspunkt zwischen einem jungen Teil der Gesellschaft und der Politik.

Schöne Erinnerungen an vergangene Festivals gibt es viele: vor allem die Stimmung und Dankbarkeit der Bands ist Linda in Erinnerung geblieben. Simon hat einige schräge Geschichten auf Lager, wie zum Beispiel ein Fall, bei dem er versehentlich ein Mitglied einer berühmten Band zur Schnecke gemacht hat, das an einen Strommasten gepinkelt hat.

Das Ract! ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Und wer jetzt Lust bekommen hat, dabei zu helfen, dass es so ein lohnenswerter Besuch wird, ist immer willkommen.


Audio

Download (69,44 MB)
Interview_Ract-_-_Festival_lang.mp3


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Interview_Ract-_-_Festival_kurz.mp3



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