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AKTUELL 22.04.2024
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 Politik & Gesellschaft


Recht Un'ordnung (inaktiv)


Beiträge & Artikel

Über den Kampf für sichere Schwangerschaftsabbrüche

Während Jedes Jahr rund 47.000 Frauen* durch unsachgemäße Schwangerschaftsabbrüche sterben, demonstrieren Lebensschützer beim Marsch für das Leben für die Illegalisierung von Abtreibungen, Dabei sind sie Bestandteil vieler Biographien und ihre Illegalisierung und Stigmatisierung bedeutet im schlimmsten Fall den Tod der Abtreibenden.

Käthe und Luisa vom Kollektiv Gesundheitsgerechtigkeit studieren Medizin und setzen sich für sichere Schwangerschaftsabbrüche ein. Dabei gilt für sie das Mott des diesjährigen Safe Abortion Days: Egal wo. Egal wer. Egal warum. 

Der Safe Abortion Day hat sich als Antwort auf den jährlichen Marsch für das Leben gegründet und wird von zahlreichen Organisationen wie pro Familia unterstützt.

Sie fordern eine bessere Versorgung und - als angehende Medizinerinnen- auch eine entsprechende Ausbildung, die derzeit nicht stattfindet. Dadurch verschlechtert sich die Versorgungslage und die wenigen Ärzt*innen, die Abbrüche machen, sind überlaufen. Außerdem kritisieren sie, dass in Deutschland viele Abbrüche mit Methoden durchgeführt werden, die nach WHO-Standard als überholt gelten und modernere und sichere Behandlungen hier noch nicht Einzug gefunden haben.

Elementar ist für sie eine Entstigmatisierung, insbesondere durch die Streichung der Strafrechtsparagraphen §218, 219. Durch diese Paragraphen werden sowohl Ärzt*innen als auch die Schwangeren, die einen Abbruch durchführen wollen, kriminalisiert.

 Bei einer ungewollten Schwangerschaft, gilt noch immer die Beratungspflicht, wenn mensch einen Schwangerschaftsabbruch durchführen will. Hierbei ist die Berater*in verpflichtet, die Schwangere zum Austragen der Schwangeren zu ermutigen- es ist also keine neutrale Beratung.

In Tübingen gibt es die Möglichkeit sich bei profamilia beraten zu lassen: Profamila Tübingen

Eine weiter Möglichkeit bietet das Landratsamt Tübingen: Landratsamt Tübingen

Beide Beratungsstellen sind staatlich anerkannte Schwangerschaftkonfliktberatungsstellen und stellen den, für einen Abbruch noch immer notwendigen, Beratungsschein aus.

 

Bei Recht Un'ordnung haben wir weiterhin ein Interview von radio flora mit Thomas Meyer Falk gespielt, welches sich mit dem Gesundheitssystem im Knast beschäftigt.


Audio

Interview zu SafeAbortion Part 1

Download (15,19 MB)
SafeabortiondayPart1t.mp3


Interview zu SafeAbortion Part 2

Download (20,69 MB)
SafeabortiondayPart2.mp3


Thomas Meyer-Falk zur Knastmedizin

Download (23,2 MB)
20200901-thomasmeyerf-104073.mp3




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