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All Inclusive


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All Inclusive


Die Sendung von Jugendlichen mit und ohne Behinderung. Unsere Themen sind sowohl ernst als auch lässig, genauso wie unser abwechslungsreiches Musikprogramm. Nominiert für den Dein-Ding Jugendbildungspreis 2015.

Nachricht an die Redaktion Webseite der Sendung

All Inclusive gibt es nicht nur im Reisebüro. All Inclusive nennt sich auch die inklusive Jugendredaktion des Freien Radios Wüste Welle Tübingen - Aber nicht nur, weil ihr Programm so vielfältig ist.
Das ausgesprochene Ziel der 6-köpfigen Truppe ist die Förderung der Inklusion im Sendegebiet. Dies überzeugte auch die Jury des Dein-Ding Jugendbildungspreises, für welchen die Redaktion 2015 nominiert ist.


Schon seit 2013 senden Elena Denzler, Timo Piontek, Michael Jurkowski, Matthis Kassner und Lennart Glaser auf ihrem eigenen Sendeplatz. Im Jahr 2016 kam als neuestes Mitglied Patrick Berger dazu. Doch die Wurzeln der Sendung reichen noch viel weiter.
« Ich bin über das Sommerferienprogramm der Stadt Tübingen zum Radio gekommen. », erzählt das mit 18 Jahren älteste Mitglied der Redaktion, Timo Piontek. Ebenso erging es dem Großteil der Redaktion, unter anderem dem 15-jährigen Lennart Glaser: « Bei der Wüsten Welle gibt es eine optimale Jugendarbeit. Nachdem ich über das Ferienprogramm 2009 einen Workshop beim Radio machen durfte, war mir sofort klar, dass ich hier ein neues Hobby gefunden habe. Die Verantwortlichen hatten dann ein gutes Händchen und haben uns fünf als Redaktion zusammengeführt. » Bei Matthis Kassner, der aufgrund einer Spastik auf einen Rollstuhl angewiesen ist, war der Weg zur Wüsten Welle schon ein bisschen schwieriger : « Es ist gar nicht so einfach, ein Hobby zu finden, das ich auch mit der Bewegungsstörung meiner Arme und meiner Beine machen kann. Bei mir waren es meine Eltern, die mir drei Schnupperstunden beim Radio geschenkt haben. » Die Jugendlichen befassen sich in ihrer Sendung, die alle zwei Wochen samstags live gesendet wird und unter der Woche zweimal wiederholt wird, auch mit Themen der Inklusion. So war beispielsweise der Tübinger Gemeinderat der Linken, Gotthilf Lorch, in der Sendung zu Gast. In der Sendung stand der Politiker, der selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist, den Jugendlichen zu politisch brisanten Themen Rede und Antwort. Dies bewegte die Nachwuchsjournalisten dazu, die Tübinger Innenstadt, den Bahnhof und die öffentlichen Nahverkehrsmittel mit ausgeliehenen Rollstühlen unsicher zu machen beziehungsweise auf Unsicherheiten zu überprüfen und selbst auszuprobieren, welche Einschränkungen das Leben im Rollstuhl bietet.

Neben Inklusion ist Politik ein wichtiges Thema in « All Inclusive ». So gibt es in der Sendung eine Sendereihe « Unsere Politiker », bei der in jeder Sendung regionale Politiker unterschiedlichster Parlamente zu aktuellen Geschehnissen befragt werden. Hierbei lässt sich das Thema Inklusion hervorragend kombinieren.

Viele regionale aber auch einige überregionale Prominente können von sich behaupten, schon einmal von All Inclusive interviewt worden zu sein, allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel, Cem Özdemir, die Musiker von Wise Guys und Culcha Candela, Schlagerstar Dieter Thomas Kuhn oder Schauspieler Martin Wuttke.

Im Studio wird alles selbst gemacht: Regler bedienen, selbst produzierte Beiträge und Interviews abfahren, passende Lieder spielen und natürlich - moderieren. « Das alles zum richtigen Zeitpunkt zu machen, erfordert höchste Konzentration, macht aber auch den Reiz des Ganzen aus. », findet Elena Denzler. Aber natürlich gibt es auch hier Barrieren zu überwinden. « Wir müssen uns schon ab und zu an manchen, simpel erscheinenden Stellen, beispielsweise beim Einlegen von CDs gegenseitig helfen ».

Eine Radiosendung läuft nicht von alleine. Im Hintergrund findet viel Arbeit statt, und diese machen die Jugendlichen selbst. Seit es ihre eigene Sendung gibt, gibt es keine Erwachsenen mehr, die den Jugendlichen über die Schulter schauen. Daher trifft sich die Redaktion einmal im Monat in einem barrierefreien Lokal zu einer Sitzung, um sich gegenseitig Feedback zu geben, vergangene und kommende Sendungen zu besprechen, neue Projekte zu planen und Aufgaben zu verteilen. Denn es gibt immer etwas zu tun: Gäste müssen eingeladen, Veranstaltungen besucht und Beiträge produziert werden. Große Teile ihrer Freizeit verwenden die Jugendlichen für ihr Ziel, das Thema Inklusion auf spannende und unterhaltende Weise weiter zu thematisieren.  « Die Arbeit im Radio schweißt zusammen. Wir sind privat auch gut befreundet, Veranstaltungen und Konzerte besuchen wir immer mindestens zu zweit, Interviews werden gemeinsam geführt. Wo man kann, hilft man sich. Es ist völlig normal, dass Menschen Handicaps haben. Und das wollen wir unseren Hörerinnen und Hörern auch vermitteln. », so Lennart Glaser.
Wie es mit All Inclusive weitergeht? Die Redaktion ist sich einig: "Wir möchten als Radioprogramm von Jugendlichen mit und ohne Behinderung weiterhin bestehen, uns gemeinsam weiterbilden und dadurch die Inklusion in höchst möglichem Maße vorantreiben."



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