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Nani Mosquera-Schwenninger
“Weil wir gar nichts haben, müssen wir alles schaffen.” sagte Michel Azcueta in den 1970er Jahren, als er erster Bürgermeister von Villa El Salvador war. Es war die Zeit der Befreiungstheologie und ein Bischof solidarisierte sich mit den Armen und Landlosen. Die Menschen bekamen das Land von Villa El Salvador zugewiesen und sie hatten einen Plan zum fortschrittlichen Zusammenleben. Die Idee einer eigenständigen Stadt sah drei Zonen vor: das Wohngebiet mit familiärem Eigentum und Gemeinschaftseigentum, dazu der “Parque Industrial”, der Industriepark mit wohnortnahen Arbeitsplätzen für Handwerker und als dritte Zone war ein Gebiet zur landwirtschaftlichen Produktion gedacht.
Inzwischen hat es große Veränderungen gegeben, Villa El Salvador hat 400.000 Einwohner, der letzte Bürgermeister ist wegen Steuerhinterziehung zu vier Jahren Haft verurteilt worden, doch die Partnerschaft zwischen Tübingen und Villa El Salvador ist auf vielerlei Ebenen lebendig. Der Partnerschaftsverein zeigt am 28.11.2012 im Club Voltaire den Film “Coraje” über das Leben der Symbolfigur Maria Elena Moyano, die 1992 vom Leuchtenden Pfad ermordet worden ist.
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