Christopher Coñoman ist ein Mapuche-Rapper aus Santiago de Chile, der seine Stimme für die indigene Gemeinschaft der Mapuche erheben und durch seine Musik auf ihre Probleme aufmerksam machen möchte.

 Die Inspiration für seine Texte kommt ihm oft auf Reisen, Orte, an denen er sich aufhält, Menschen, die ihm begegnen, persönliche Erfahrungen, kleine Begebenheiten – all das liefert ihm eine Grundlage zum Schreiben mit der Hand. Die technischen Bedingungen für Musikproduktion sind in der Großstadt besser als im ländlichen Raum.

Das Leben in Santiago de Chile ist für ihn als Mapuche besonders durch die indigene Sprache Mapudungun und bestimmte Bräuche geprägt. Das Mapundungun hat ganz ander Wurzeln als die romanischen Sprachen. Es wurde schon vor der spanischen Eroberung gesprochen und hängt stark mit der Natur und den Ökosystemen zusammen.

Im Studio rappte Christopher Coñoman zu den Beats von zwei Songs, der erste hieß "Madre Tierra – Amiga Calle" "Mutter Erde – Freundin Straße", zwei Sphären von Bedeutung für ihn und die Mapuche, Madre Tierra als feminine und spirituelle Sphäre auf der einen Seite, die Straßenviertel, Barrios, das Urbane auf der anderen Seite. Im zweiten Stück geht es um althergebrachte Autoritäten, die für die Mapuche und ihr Selbstverständnis eine wichtige Rolle spielen.

Die Gemeinschaften der Mapuche stehen in einem Konflikt mit dem chilenischen nd argentinischen Staat und transnationalen Konzernen, die durch Bergbau und Holzwirtschaft für Zerstörung von Mapuche-Land verantwortlich sind. Der Widerstand richtet sich durch Sapotageaktionen gegen die transnationalen Konzerne als Reaktion gegen die verheerenden Auswirkungen in ihrem Gebiet. Dem gegenüber steht ein gewalttätiger Staat, der in Mapuche-Territorien den Ausnahmezustand verhängt, was zu einer Militärpräsenz und bisweilen Menschenrechtsverletzungen führt. Christopher Coñoman betont auch den kulturellen Widerstand, der sich in der Sprache, den Sitten und Gebräuchen zählt.

Auf seiner Europatour war Christopher Coñoman im Baskenland und Deutschland, neben der Musik geht es auch um einen Dokumentarfilm, mit dem sie Jugendlichen in Chile zeigen möchten, dass es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen und es überall auf der Welt Verbündete gibt.

Interview Christopher Conoman

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