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Faire Schokolade on air 2021
Hier dürfen wir Euch voller Stolz das Ergebnis unserer Arbeit präsentieren: Eine Umfrage in der Tübinger Innenstadt zum Thema Schokolade und Fairness, ein Live-Interview mit Raquel Cayap Tapuy von Kallari Futuro, ein Interview mit Bongo dem Inhaber von Bongoroots und ein Interview mit Griselda Esther Ossei von fairafric einem Schokoladenhersteller aus Ghana.
Für die meisten Menschen ist Schokolade ein selbstverständicher Genuss, auf welchen sie nicht verzichten möchten. Doch die Herkunft der begehrten Schokolade hat einen bitteren Beigeschmack. Wie sehr interessieren sich die Menschen dafür, woher ihre Schokolade überhaupt kommt, und unter welchen Bedingungen die Arbeiter*innen auf den Feldern den Kakao anbauen? Wir haben auf den Straßen Tübingens nachgefragt!
Raquel Cayap Tapuy ist Gründerin der Kallari Futuro GmbH. Das Unternehmen handelt Waren der Kleinbauergenossenschaft Kallari aus Ecuador. So gelangen insbesondere Schokolade, aber auch Tee und Vanille direkt und ohne weitere Zwischenhändler in Deutschland. Die Produzent*innen vor Ort bekommen dafür faire Löhne und können gleichzeitig in Mischkultur anbauen – ein wichtiger Faktor beim Umweltschutz im Amazonasgebiet. In diesem Interview spricht Raquel Cayap Tapuy über Kallari Futuro, faire Schokolade und unsere Möglichkeiten, den fairen Handel zu unterstützen.
Im Interview mit Bongo vom Imbiss „Bongoroots“ in der Tübinger Südstadt, durften wir erfahren, wie er dazu kam, selbst Schokolade herzustellen, was er über den Fairen Handel denkt und was er sich für die Zukunft wünscht, sowohl für sich selbst als auch für seinen Imbiss.
Er sei „in Schokolade geboren“. So antwortet er auf unsere Frage, was ihn mit Schokolade verbindet. In seiner Kindheit hat Bongo viel Zeit in der Schokoladenfabrik seines Vaters verbracht. Kein Wunder also, dass er bereits seit 20 Jahre seine eigene Schokolade produziert und verkauft. Dabei wurde er von ghanaischen Bäuer*innen inspiriert, sich seit Beginn an Schokoladen-Kreationen wie die Chili-Schokolade auszuprobieren. Zudem erzählt er uns, woher er heutzutage seinen fairen Kakao bezieht und wie er durch den Verkauf der Schokolade hier in Tübingen die Menschen in seiner Heimat unterstützen kann.
Gleichzeitig wünscht er sich, dass bei dem Begriff „Fairtrade“ umgedacht wird. Für ihn heißt das, dass die Schokoladenproduktion der großen Konzerne in die Produktionsländer des Kakaos verlegt wird und damit auch mehr Geld bei den Menschen vor Ort ankommt.
In unserem Interview haben wir mit Griselda Esther Ossei, der Assistentin des Produktionsmanagers Michael von FairAfric gesprochen. FairAfric ist faire Schokolade, die vor Ort in Ghana hergestellt wird. Das besondere dieses Konzepts ist, dass die gesamte Produktion – von der Kakobohne bis hin zur Schokolade und deren Verpackung – in Ghana abläuft. Dadurch werden viele Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung findet im eigenen Land statt.
Durch das Unternehmen können lokale Projekte angegangen werden, beispielsweise werden Schulen unterstützt oder Infrastruktur gebaut, die der gesamten Community dient. Für Griselda und generell die Angestellten des Unternehmens bedeutet die Arbeit vor Ort sehr viel: sie selbst ist sehr dankbar uns stolz darauf, schon mit 26 Jahren in solch einer hohen Position stehen zu dürfen. Auch für die anderen Angestellten bringt die Arbeit einige Vorteile mit sich, da vor allem auf die persönliche Gesundheit und einen guten Lebensstil geachtet wird und sie somit gut versorgt sind. Im Interview wurden die Innovation des Unternehmens, kommende Projekte sowie nötige Änderungen im gesamten Fairtrade Handel diskutiert.
Audio
Jingle + Anmoderation
Jingle_-_Anmoderation.mp3
Umfrage Schokolade
Umfrage_Schokolade-MP3.mp3
Raquel Kallari Futuro
Interview_Raquel_Kallari_Futuro.mp3
BongoRoots
BongoRoots.mp3
FairAfric
FairAfric_Interview.mp3
Abmoderation
Abmoderation.mp3
Bilder