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IMI-Kongress 2014: Geheimdienste unter sich: NSA-BND und die deutsche Weltmacht (Rainer Rehak)

Rainer Rehak ist Informatiker und hat beim IMI-Kongress 2014 das Verhältnis von BND zur NSA näher beleuchtet.

Edward Snowden sei Dank wissen wir inzwischen sehr viel über das gemeinsame Treiben der Geheimdienste, sie seien quasi "zusammen im Bett". Vertreter von BND und NSA besuchen sich regelmäßig und besprechen ihre Strategien. Mit im Boot ist dabei auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI als scheinbar zivile und vertrauenserweckende Beratungsstelle für BürgerInnen.

Deutschland und der BND sahen sich lange in der Opferrolle, doch diese Darstellung ist durch das Bekanntwerden der "Operation Eikonal" entlarvt worden. Der BND lieferte jahrelang und ohne Druck Rohdaten vom wichtigsten Internetknotenpunkt in Frankfurt an die NSA, auch Daten deutscher Nutzer, da eine Filterung technisch unmöglich sei.

Auch künftig setzen die Geheimdienste auf strategische und großflächige Auswertung von Kommunikationsdaten. Die strategische Initiative Technik will 300 Millionen Euro in 26 Projekte investieren, beispielsweise wollen sie Netzte fremder Internetanbieter infiltrieren, Informationen aus Sozialen Netzwerken strukturiert speichern oder Glasfaserkabel anzapfen. Eine neue Dimension wäre erreicht, wenn Geheimdienste Sicherheitslücken auf dem Schwarzmarkt kaufen würden und damit diesen bisher nicht existierenden Markt erst schaffen.


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Geheimdienste_unter_sich_-_NSA-BND_und_die_deutsche_Weltmacht_-Rainer_Rehak-.mp3





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