Inwieweit kann ein alter griechischer Mythos um eine junge Königstochter uns etwas über unser heutiges Europa erzählen? Mehr als wir vermuten.

Der allzu oft überlieferte Mythos von Europa, handelt von einer wagemutigen Königsttochter, genauer gesagt das Kind von König Tyros dem damaligen Herrscher über das Imperium Phönezien. Jene wird eines Tages vom Göttervater Zeus durch eine metamorphische List verführt und sogar nach Kreta (Europa) entführt. Dort angelangt wird sie mit dem amtierenden König, Asterios, vermählt und setzt, durch die Adoption ihrer Kinder mit Zeus von Asterios, ihren Familienstammbaum fort. Und so wie im Mythos, so stammt auch die kulturelle Wiege Europas aus Asien. Wo Griechen, vor etwa 3000 Jahren, nicht nur Alphabetschrift und orientalische Riten und Mythen kennen lernten und übernahmen, sondern sogar einen Schmelztiegel bildeten, das dem heutigen Europa mit seiner Vielfalt ein Fundament darbot. Denn genauso wie Europas-Famillienstammbaum aus der Mischung von asiatischen Vor - und europäischen Nachkommen bestand, so ergibt der Mythos eine schöne utopische Metapher zur heutigen Grundidee für die europäische Union und ihren Zielen für ein friedvolles Zusammenleben und Zusammenwaschen unterschiedlichster Kulturen, Staaten zu einer Union.  

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