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AKTUELL 22.04.2024
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Wellenreiter


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Blick ins Studio: Radio Kultur Jambo

Wenn ihr schon mal am Montag Abend zwischen 22 und 23 Uhr das Radio angeschaltet habt und Euch schallte „love and understanding“ entgegen und ein Reggae-Rythmus schaukelte Euch durch die Nacht - dann habt ihr Radio Kultur Jambo mit Harold Awortwie-Grant gehört...

Harold spielt Reggae, die Musik mit den afrikanischen Wurzeln, egal ob sie nun von einem Jamaikaner, einem Afrikaner oder einem Pfarrer aus Düsseldorf gemacht wird, wichtig ist ihm, daß der Musiker den „Spirit“ begriffen hat. Für Harold kommen Werte nicht aus irgendeiner Religion, sondern aus einer individuellen Spiritualität,die diese im Inneren weckt. 

Dazu gehört aber auch die Wertschätzung der eigenen Kultur. „Afrika ist so reich an Schätzen der Natur und Kultur“, findet er, „es könnte alle anderen überholen, wenn die Afrikaner sich nur auf ihr Eigenes besinnen und zusammenarbeiten würden!“ Das meint er durchaus nicht in einem konservativen Sinn. 

Kreativität ist hier das Schlüsselwort und das gilt auch für sein eigenes Leben.
So hat er für seine Familie in Ghana schon mal Kartoffelpuffer aus Süßkartoffeln gebacken.  Er wurde in Ghana geboren und studierte in Ghana und London Journalismus. Die Liebe brachte ihn nach Tübingen. Hier machte er eine Kochlehre und entdeckte die Liebe zur Herstellung von Schokolade. Sein Vater war in Ghana schon Manager einer Schokoladenfirma, also kein unbekanntes Terrain für ihn. Harold hat in der Lehre gelernt Spätzle und Braten zu machen, bei Bongo Roots in der Eugenstr. 34 bekommt Ihr aber leckere vegane Gerichte in der afro-karibischen Tradition seiner Familie und Harolds köstliche eigene Schokoladen. Die präsentiert er auch jedes Jahr auf Tübingens Schokoladenfestival, der „chocolart“.

 

Radiosendungen hat Harold erst beim Freien Radio Stuttgart gemacht, bis er vor Jahren begriff, daß das Gute bisweilen sehr nahe liegt. Und wenn wie kürzlich ein Fremder auf ihn zukommt und sagt: „Du hast mir mit Deiner Sendung schon viel Freude bereitet!“, dann hat er einen weiteren Grund, um seiner Familie in Ghana zu erklären, warum er Sendungen für ein Radio macht, das er bezahlt.




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