Beim Freien Radio Wüste Welle gehen auch einige SeniorInnen regelmäßig auf Sendung. Manche in eigenen Seniorensendungen, andere in generationenübergreifenden Projekten. So etwa Heidemarie Klumpp. Sie gestaltet mit drei anderen deutlich jüngeren Frauen die vierwöchige Sendung Logorrhoe4. Für sie ist diese Arbeit ein großer Gewinn, da sie durch die Themen, die sie gemeinsam mit den jüngeren Frauen auswählt „am Ball bleibt“ und auch ihren Alltag, ihre Ansichten oder Probleme besser versteht. Oft geht der Gedankenaustausch mit Tipps „von Generation zu Generation“ nach der Sendung weiter - keineswegs immer problemgeladen, sondern auch mal mit dem praktischen Vorschlag, einen gemeinsamen Stand beim nächsten Flohmarkt aufzumachen. Beim Abstimmen über die Sendungsthemen macht sie sich als pensionierte Lehrerin etwa wieder Gedanken über den sicheren Schulweg der Kinder oder über die Vor- und Nachteile der Gesamtschule.  „Bei den Jüngeren sehe und lerne ich den Umgang mit den neuesten elektronischen Medien, bekomme Hinweise auf amüsante oder nützliche Internetseiten, wie z.B. das Herausfinden des kryptisch versteckten Sparpreises bei der Bundesbahn,“ erzählt Heidemarie lachend. „Und wem in meiner Generation wurde denn schon die Gelegenheit gegeben, seine Meinung ins Mikrofon eines Radiosenders zu sagen? Davor hat doch ziemlich jeder Scheu. In der Wüsten Welle geht das und zwar gut, denn niemand kritisiert von oben herab, weder die jungen noch die alten „Sendungshasen“. 

Bisher habe ich immer jemanden gefunden, der mir geholfen hat.“