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Januar 2020 April 2021


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BePart :: Porträt von Alice Dorison

"Ich bin jemand, der gerne mitgestaltet, mitredet und mitmacht", so beschreibt sich die junge Tübinger Stadträtin Alice Dorison.

Alice Dorison ist 25 Jahre alt und somit die jüngste CDU Stadträtin der Stadt Tübingen. Sie ist außerdem stellvertretende Oberbürgermeisterin und sitzt unter anderem im Ältestenrat, im Auschuss für Bildung, Soziales und Kultur und im Integrationsrat vor. Sie ist gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und arbeitet auf Frühgeborenen Intensivstation am Universitätsklinikum Tübingen. Außerdem studiert sie Gesundheitsmanagement im Bachelor.

Alice ist gebürtige Tübingerin, aber in einer interkulturellen Familie aufgewachsen. Ihre Mutter ist Französin und somit hat Alice auch die französische Staatsbürgerschaft. Zuhause wurde sie zweisprachig erzogen, was sie als großen Vorteil wahrnimmt. Zur Interkulturalität sagt Alice: "Ich profitier unheimlich davon in zwei Kulturen reinschauen zu können. Also ein bisschen zu verstehen, dass je nachdem woher man kommt, man gewisse Dinge ganz anders sieht, ganz anders versteht, ganz anders macht, als man das woanders gewohnt ist." Das hilft ihr auch in der Arbeit im Integrationsrat, um nachvollziehen zu können, wie unterschiedlich und vielfältig die Anliegen von MigrantInnen sein können.

Den Integrationsrat schätzt Alice als Institution sehr, denn es bietet die Möglichkeit, sich mit BürgerInnen, die selbst Migrations- oder Fluchterfahrung haben, auszutauschen sowie ihre Positionen und Perspektiven in die Gemeinderatsarbeit einfließen zu lassen. Bei dem Prozess der Integration müsste, laut ihr, das Ziel sein, dass alle davon profitieren und nicht "dass jemand seine ganze Persönnlichkeit und seine Geschichte, wo er herkommt aufgeben muss, nur um integriert zu sein. Es geht um das Zusammenarbeiten, das Miteinander-Leben und dabei muss sich jeder wohlfühlen. Integration nur von einer Seite funktioniert nicht!"

Durch ihren Beruf als Kinderkrankenpflegerin, liegt Alice das Thema Pflege sehr am Herzen. Sie stellt fest, dass die Gesellschaft immer älter wird und in Zukunft sehr viele Menschen Pflege in Anspruch nehmen werden müssen. Alice begrüßt sehr, dass das Thema Pflege in letzter Zeit auch medial mehr in den Fokus gerückt ist und, dass mehr Geld für die Pflege locker gemacht wurde. Was sie aber nach wie vor als große Herausforderung sieht ist, dass es überall immer noch an Pflege- und Hospizplätze fehlt. 

Alice ist sehr jung in die Politik eingestiegen. Deswegen setzt sich politisch auch besonders für Themen der Jugend ein. Ihr ist dabei ein großes Anliegen die Stimme der jungen TübingerInnen im Gemeinderat zu sein und junge Menschen dazu aufzurufen, sich politisch zu beteiligen. Dafür sollte aber Politik, ihrer Meinung nach, auch verständlicher gemacht werden und nicht mit hohlen Phrasen dreschen. 

Das Interview führte Natalia Zumaran für das Projekt BePart.fm. 


Audio

Download (29,34 MB)
Interview_mit_Alice_Dorison.mp3



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