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"Día de los Muertos" - Eine Fiesta zwischen bunten Gräbern

Allerheiligen Mal anders: Der christliche Feiertag wird in Detschland traditionell am ersten November begangen. Auch in Peru feiern sie den "Día de los muertos". Aber anders als bei uns mit einer melancholischen Messe und in schwarzen Gewändern gehüllt, sondern mit einer Fiesta, viel Musik und gutem Essen zwischen den Gräbern der verstorbenen Verwandten.

El cementerio "Nueva Esperanza" - der Friedhof der "Neuen Hoffnung" in Villa Maria im Süden von Lima, schmiegt sich sanft an die Hügelketten, auf denen er liegt. Seine bunten Gräber, die zumeist wie eigene kleine Häuser aussehen, liegen auf den Hügeln und in den Tälern des zweitgrößten Friedhofs der Welt, zumindest besagt das ein Schild am Eingangstor. Oft hängt der Nebel bis spät am Tag über den Hügeln und verleiht dem Ort etwas mystisches, etwas friedliches.

Doch heute ist alles anders. Es ist der erste November, der "Día de los muertos" - der "Tag der Toten", an dem die Menschen in Peru, aber auch in anderen Ländern Südamerikas, ihren verstorbenen Verwandten gedenken. Zu tausenden besuchen sie die Friedhöfe, so auch den Friedhof "Nueva Esperanza", aber nicht nur um zu trauern, sondern auch um das Leben zu feiern. 

Die Gräber sind mit bunten Blumen und Kerzen geschmückt. Es gibt viel Musik und Essen, einige öffentliche Veranstaltungen und Vorführungen und viele kleine private Feiern an den Gräbern der Vorfahren. Dort wird gegessen, auf alte Zeiten getrunken, sich gemeinsam mit der ganzen Familie an schöne Momente mit den Verstorbenen erinnert.  

Es ist ein surreales Fest, zwischen Trauer und Freude, Tradition und Moderne. 


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