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Vorsitzende des Löwenstein-Forschungsvereins stellen ihre Arbeit vor

Irene Scherer und Welf Schröter vom Löwenstein-Forschungsverein über die Wichtigkeit des Erinnerns an die aktive Wehr der Mössinger Pausa gegen das Nazi-Regime

Irene Scherer und Welf Schröter, die Vorsitzenden des Löwenstein-Forschungsvereins e.V. (LFV) aus Mössingen, setzen sich seit der Gründung ihres Vereins im Jahr 2007 mit ihrer Arbeit gegen das Vergessen der Geschichte des regionalen jüdischen Textilunternehmens der Brüder Löwenstein ein, die aufgrund vielfacher Erpressungen des Nazi-Regimes 1936 gezwungen waren, das Land zu verlassen.

Mit ihren Nachforschungen und Sammlungen möchten sie einen wichtigen Beitrag zur aktiven Erinnerungskultur an die antisemitischen Verbrechen, die an den Mitarbeiter:innen und Unternehmer:innen der Mössinger Textildruckfirma Pausa (1919-1936) verübt wurden, leisten. Über die Jahre haben sie eine beträchtliche Menge an Archivmaterial zusammengestellt, das nun in den folgenden Monaten in Zusammenarbeit mit der Stadt Mössingen der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wird.

Doris Angel (1924-2019), die Tochter der Pausa-Mitbegründer Helene und Felix Löwenstein, wäre  im Oktober 2024 einhundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass lädt der Löwenstein-Forschungsverein e.V. (LFV) Bürger:innen dieses Jahr zu einer Reihe von Veranstaltungen als Begleitprogramm zum Stadtjubiläum 1250 Jahre Mössingen ein.

Am 16. April startete die Reihe mit einem Vortrag zur Innovationskraft der damaligen Löwenstein'schen Pausa.

Am 07. Mai erinnern sie um 20 Uhr in der Pausa-Tonnenhalle in Mössingen der in der Pausa tätigen Bauhaus-Frauen.

Im Juli geht es weiter mit dem Start der mobilen Ausstellung "Zur Geschichte der Löwenstein'schen Pausa (1919-1936) zum Lebenswerk von Flora und Artur Löwenstein sowie Helene und Felix Löwenstein, der Gründerinnen und Gründer des Textilbetriebes Pausa Livingston" im Foyer der Pausa-Tonnenhalle vor der Farbküche. Eintritt frei. Diese mobile Ausstellung ist gedacht für die Aufklärungsarbeit in Schulen und öffentlichen Räumen in ganz Baden-Württemberg. Bei Interesse leiten wir gerne die Mail-Adresse weiter.

Im 03. Oktober findet, wieder in der Pausa-Tonnenhalle, ein Abend zur Erinnerung an die in der Pausa tätigen Designerin Friedl Dicker statt.

Am 17. Oktober um 20 Uhr in der Pausa-Tonnenhalle veranstaltet der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb in Zusammenarbeit mit dem Löwenstein-Forschungsverein e.V. einen Abend zu dem Thema "Jüdische Fabrikanten und ihre Bedeutung in der Region" mit Beiträgen verschiedener Redner:innen. Eintritt frei.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden sich auf der Webseite des Löwenstein-Forschungsvereins e.V. (die sich derzeit in Überarbeitung befindet), der Stadt Mössingen oder bei uns, beim Freien Radio Wüste Welle.

 

 


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Interview_Loewenstein_Verein.mp3





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