Die feministische Selbstverteidigungstrainerin Jackie Andres zu Gast in der Wüsten Welle

Passend zum Feministischen Kampftag war die feministische Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungstrainerin Jackie Andres im Studio und erzählte den begeisterten Praktikantinnen (männliche Praktikanten durften am 9. März das Studio nicht betreten) von ihrer Arbeit.

Ihre Ausbildung zur Selbstverteidigungslehrerin hat Andres in Karlsruhe nach dem Konzept „Jede kann sich wehren“ von Sunny Graf in Karlsuhe absolviert. In ihrer Freizeit macht sie Kampfsport.

Jeder der Kurse folgt einem Schema: Ersteinmal erfahren die TeilnehmerInnen gemütlich im Kreis sitzend, nach welchem Schema Gewalt überhaupt funktioniert. Dann folgt ein Konfrontationstraining, bei dem Körpersprache und Kampftechniken für den Fall, dass man sich wehren muss, geübt werden. Schließlich stellen sich die Teilnehmerinnen tatsächlich einen Angriff vor.

Die Trainerin hatte im Interview auch für die ZuhörerInnen eine kurze beeindruckende mentale Übung: Jemand käme in ein verlassenes, leeres Gebäude. Es sind Geräusche zu hören. Man bekommt Angst. Jetzt sollte man sich konkret vorstellen, wie "der Handballen durch die Nase durchschlägt".

Ein Kurs bei ihr und ihrer Co-Trainerin können nur FLINTAS besuchen. Aktuell bietet sie im Mädchentreff einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen ab 13 Jahren auf arabisch an. Sie und ihre Co-Trainerin sprechen arabisch und wollen mit diesem Kurs gezielt Mädchen erreichen und stärken, die sie sonst nicht erreichen können.

Wenn ihr nachdem Interview Lust habt, auch einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen, dann, empfiehlt Andres, achtet darauf, dass sie vom Bundesfachverband für feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung e.V. (BvFeSt) das Gütesiegel erhalten haben. Ansonsten läuft man vielleicht in Gefahr, nur Selbstverteidigungstechniken beigebracht zu bekommen, aber kein Wissen über Gewaltdynamiken und Selbstbehauptung.

 

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Interview_mit_Jackie_Andres_vom_8-3-2024.mp3