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Shedhallen Spätsommerfest :: Musik und Kunst im ehemaligen Schlachthof

André Pfeiffer vom Verein Shedhalle e.V. erzählt uns vom Verein und dem Spätsommerfest am 08. und 09. September

André Pfeiffer ist im Vorstand des Verein Shedhalle Tübingen e.V. tätig. Er ist seit 2015 Mitglied im Verein, wo er zuerst Helferdienste wie z.B. Thekenschichten übernahm. Inzwischen ist er zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Verein. Der Verein existiert seit April 2001 und möchte ein Forum für zeitgenössische Künste bieten. Inzwischen stehen vor allem bildende Künste und Musik im Vordergrund. Neben Ausstellungen werden immer wieder verschiedene Veranstaltungen wie zum Beispiel Festivals organisiert.

 

Die für den Verein namensgebende Shedhalle befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Tübinger Schlachthofs. Der Name Shedhalle kommt von der besonderen Form des Dachs, die es in Tübingen sonst nirgends gibt. Das Schlachthof-Gelände stand seit den 1980er Jahren leer. Anfang der 2000er wurden die Räumlichkeiten dann vom Verein Shedhalle für verschiedene kulturelle und künstlerische Zwecke genutzt. André erzählt vom Charme und Charakter der damaligen Shedhalle, die als brachliegendes ehemaliges Industriegebäude mit hohen Decken und ungedecktem Boden die Kreativität anregte und viel Platz für Ausstellungen und andere Veranstaltungen bot. Im Februar 2016 wurde die Shedhalle dann zu einer Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert und der Verein musste weichen. Durch das Einziehen eines Bodens und das Aufstellen von Trennwänden sollte die Halle wohnlicher gestaltet werden, was am Ende allerdings nicht so gut geklappt habe. Vor allem die Temperatur in der Halle sei ein Problem gewesen: Im Sommer war es sehr heiß und im Winter beinahe unmöglich die ganze Halle vernünftig zu beheizen. Inzwischen wird die Shedhalle vom Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim als Übergangs-Mensa genutzt, bis die Sanierung der Mensa Wilhelmstraße abgeschlossen ist. Der Verein nutzt inzwischen Räume im Schlachthofgebäude, die früher unter anderem als Kühl- und Zerteilungsräume genutzt wurden. Die labyrinthische Anordnung von Räumen und Gängen machen diesen Standort interessant. Zugemauerte Fenster machen die Belichtung für Ausstellungen einfach.

 

Am 08. und 09. September veranstaltet der Verein das Shedhallen Spätsommerfest bei dem es neben DJs und Livebands auch Kunstausstellungen und Workshops geben wird. Das Fest findet dieses Jahr zum dritten Mal in den Schlachthofsräumen statt. Zwei Räume sollen für Ausstellungen genutzt werden. Luca Mercedes Braig präsentiert eine Serie an Selbstportraits aus verschiedenen Lebenslagen und Situationen, Martina Müller-Kruschwitz stellt Fotografien ihrer Serie "Lost&Found" vor, die sie auf Kamerafilmen fand, die sie z.B. auf Flohmärkten kaufte und Michl Brenner präsentiert Teile seiner Serie "Bilder zum besseren Weltverständnis". Bei den Workshops können Papierblumen gebastelt, Mal-Roboter gebaut oder programmierbare LED-Bänder hergestellt werden. Die DJs und Livebands bespielen am Freitag ab 17 Uhr und am Samstag ab 15 Uhr den Innenhof mit Musik abseits des Mainstreams.


Audio

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Interview_Shedhalle_Spaetsommerfest.mp3





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