Im Stadtmuseum in Tübingen zieht aktuell eine Sonderausstellung viele Besucher*innen an. Es geht um ein Thema, das die Gesellschaft umtreibt: Künstliche Intelligenz. Im Stadtmuseum hat man dabei den Fokus auf die Thematik in Tübingen gelegt.

In drei Semestern haben in einem Studienprojekt Studierende der Informatik, gemeinsam mit Studierenden der Empirischen Kulturwissenschaft an der Ausstellung gefeilt und gewerkelt. Von der Technik hinter KI, über die Menschen, die sie entwickeln und die Institutionen, bei denen sie arbeiten, bis hin zu den stadtpolitischen Diskussionen rund um das "Cyber Valley" in Tübingen deckt die Ausstellung kritisch hinterfragend alle relevanten Teilgebiete ab. Dabei gab es bei der Konzeption der Ausstellung von beiden Seiten der Studierenden Aha-Momente, je nachdem in welcher Blase und von welcher Sichtweise man Künstliche Intelligenz betrachtet. 

Das Cyber Valley ist ein Verbund in Tübingen und Stuttgart, der Forschung (von Wissenschaftsseite) und Anwendung (von Industrieseite) von KI verbindet. In Tübingen gibt es da das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, das Tübingen AI Center, das Exzellenzcluster Maschinelles Lernen der Universität Tübingen, das Ellis Institut und das Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrum. Gegen das Cyber Valley gab es Proteste in der Stadt, die die Industrienähe der Forschung im Cybervalley kritisierten.

Im Stadtmuseum fragt man sich: Wird KI eine entscheidende Weichenstellung für die Stadt sein? Ändert sich der Charakter der Universität, der Stadt und wird es etwa wohnungspolitische Probleme und Debatten geben? 

Alle Besucher*innen sind eingeladen, sich auf die Diskussion einzulassen und auch daran zu beteiligen, etwa an der "Epilog-Wand" am Ende der Ausstellung. 

Bis zum 22. Oktober kann man sich die Ausstellung im Stadtmuseum Tübingen mittwochs bis sonntags von 11-17 Uhr noch ansehen. Der Eintritt ist frei. 

 

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