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Talkrunde zu Struktureller Gewalt

Ein Besuch am Mittwoch, 26. April 2023 im Brückenhaus Tübingen der kit-Jugendhilfe bei einer Talkrunde zum Thema Strukturelle Gewalt.

Uta Kohler und Angelika Reicherter vom Brückenhaus Tübingen haben mich zur Talkrunde zum Thema Strukturelle Gewalt herzlich begrüßt. Sie und die weiteren Teilnehmer*innen, vor allem Fachkräfte aus der Beratung, sind mit dem Problem leider nur allzu vertraut.

Sexismus, Rassismus, Altersdiskriminierung, Behindertenfeindlichkeit, all diese (und mehr) grundsätzlichen vermeidbaren Diskriminierungsarten umfasst die strukturelle Gewalt. Erstmals formuliert vom Friedensforscher Johan Galtung steht sie in einer engen Dreiecks-Wechselwirkung mit personaler, also sichtbarer bzw. physischer Gewalt und kultureller Gewalt, die den "Unterbau" eines jeden Systems mit seinen Ideologien und Weltanschauungen prägt. Strukturelle und kulturelle Gewalt sind dabei nicht direkt sichtbar, strukturelle Gewalt wird häufig durch kulturelle Gewalt legitimiert.

Ob im Alltag im kleinen Tübingen oder in großen Systemen in Deutschland und auf der ganzen Welt, überall findet strukturelle Gewalt statt.

Die Sozialarbeiterinnen und -pädagoginnen wollen darauf aufmerksam machen, Awareness schaffen und die Betroffenen damit auch ein Stück weit aus einem Kreis der persönlichen Schuldzuweisung befreien, denn strukturelle Gewalt ist nicht auf persönliches Versagen zurück zu führen.

Was kann man in Tübingen tun, um gegen die strukturelle Gewalt anzukämpfen? Eine schwierige Frage mit einer umso schwierigeren Antwort. Im Brückenhaus versucht man sich dieser Antwort zu nähern.


Audio

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Beitrag_Strukturelle_Gewalt.mp3





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