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No woman no film

Hanna Szczepkowska ist Hauptorganisatorin des Feminist Film Festivals Tübingen, welches dieses Jahr unter dem Titel "no woman no film" stattfindet und berichtet von dem diesjährigen Programm, den Beweggründen für das Festival und inklusivem Feminismus.

Das Feminist Film Festival Tübingen unter dem Motto "no woman no film" findet vom 6. bis zum 9. März 2023 statt. Die 16 Filme laufen im Kino Arsenal und im Kino Atelier. Organisiert wurde das Festival vor alllem von Hanna Szczepkowska, die seit 7 Jahren für das Kino Arsenal arbeitet.

Hanna Szczepkowska war es wichtig, noch mehr Vielfalt in die Auswahl der Filme für ein feministisches Film Festival zu bringen. Sie sieht das Feminist Film Festival als eine Ergänzung zu den vorangegangenen FrauenFilmTagen. Außerdem bedeute das Festival eine Erweiterung des täglichen Programms der beiden Kinos Kino Arsenal und Kino Atelier. Der Hauptorganisatorin ist zudem wichtig, immer wieder auch queere Themen auf die Leinwand zu bringen. Die Rolle der Sexualität von Frauen ist für sie ein Schwerpunktthema. Ihr sei inklusiver Feminismus sehr wichtig. Das bedeute, alle Perspektiven in den Blick zu nehmen und keine Themen auszuschließen. Sex und Sexarbeit seien hierbei wichtige Themen, die in der feministischen Bewegung unterschiedlich bewertet würden.

Beim Feminist Film Festival wird es auch ein Kurzfilmprogramm geben. Dieses Programm entstand in Zusammenarbeit mit der Filmhochschule Ludwigsburg, von deren Kurzfilmen Hanna Szczepkowska im Interview schwärmt. Sie sei von den Schauspieler:innen, den Themen, aber auch von der filmischen Qualität begeistert. Das Kurzfilmprogramm umfasst 6 Filme in 90 Minuten und es sei eine Art Steigerung von den Themen her zu spüren. Am Anfang seien es eher schwere Themen, die auch traurig machen können, gegen Ende würde dann aber das Gefühl von Empowerment überwiegen, so Hanna Szczepkowska

Die feministische Szene in Tübingen nimmt Szczepkowska als sehr lebendig und breit wahr. Dadurch, dass sich auch viele Student:innen feministisch engagieren, sei jedoch viel Fluktuation da, was eine Kooperation verschiedener feministischer Gruppen in Tübingen erschwere.

Das Programm für das Feminist Film Festival ist breit gefächert und reicht von Dokumentarfilmen über Kurzfilme bis hin zu Spielfilmen, die alle verschiedene feministische Themen abdecken. Außerdem sind zu den Filmen teilweie Gäste geladen, und es finden anschließend an die Filme Gesprächsstunden statt.

Die Kinobranche und insbesondere kleine kommunale Programmkinos brauchen Unterstützung, erzählt Szczepkowska im Interview. Die Besucherzahlen, die vor der Pandemie aktuell waren sind noch immer nicht wieder erreicht. Es sei eine schwierige Zeit für die Kinobranche aber dennoch glaube sie an die Zukunft der Kinos. Hanna Szczepkowskas Appell lautet also "Geht ins Kino und unterstützt kleine, kommunale Programmkinos!"


Audio

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