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Fawo: Rapper, Sänger, Songwriter
Fawo ist Rapper, Sänger, Musiker und Songwriter - ein "voller Künstler" wie er sagen würde, und war zusammen mit 0711 Benztown Stories bei uns im Studio. Sie berichteten davon, was einen Künstler ausmacht, von Fawos Verhältnis zur Plattenfirma Universal, seiner Rap-Geschichte, von Ecken und Kanten in der Musik, dem Wettbewerb unter Künstler_innn und sie wagen einen Blick in die Zukunft.
Am Freitag den 17.02 feiert Fawo zusammen mit 0711 Benztown Stories und vier weiteren Künstlern als Vorband im Franz K. in Reutlingen seine EP-Release Party. Es werden neue Songs performt, die Vorgruppe 0711 Benztown Stories ist zu hören und es soll ein soziales Konzert werden. Darunter versteht Fawo, dasss das Publikum mit eingebunden wird, indem es im Anschluss an seine Show einen Musikcontest geben wird, bei dem das Publikum mitentscheiden darf, wer am besten performt hat.
Benztownstories und Fawo haben sich über die sozialen Netzwerke kennen gelernt und unterstützen sich seitdem gegenseitig. 0711 Benztown Stories ist normalerweise auf der Königsstrasse in Stuttgart unterwegs und fragt die Menschen in der Fußgängerzone, ob sie rappen oder singen möchten. Dadurch werden verschiedene Künstler_innen zusammengebracht und oft entsteht eine Menschenmenge, die sich um die Rappenden herum bildet. Sowohl Benztown Stories, als auch Fawo, der schon dabei war, berichten von einem Gemeinschaftsgefühl, das dabei entsteht. Wer rappen will ist Benztown Stories dabei egal. Geschlecht, Nationalität, Sprache oder Alter spielen für ihn keine Rolle, bei ihm seien alle willkommen.
Fawo selber begann schon jung mit dem rappen, erzählt er. Angefangen hat eigentlich alles mit ungefähr 14 Jahren als er dem Radiosender Big FM eine Email schrieb, er würde gerne bei ihrer Freestyle Sendung etwas rappen. Der Sender rief ihn wenig später an und er rappte das erste Mal im Radio und damit vor Publikum. Vorbereitet hatte Fawo sich dabei kaum und ist dementsprechend zwar aufgeregt gewesen, hat sich gleichzeitig aber auch unheimlich gefreut und gemerkt wie viel Spaß er am rappen und der Musik hat.
Nach Fawos erstem Musikvideo wurde er von Universal unter Vertrag genommen. Anfangs sehr geflasht davon bei einer großen Plattenfirma unter Vertrag zu sein, merkt Fawo nach und nach, dass ihm die Freiheit als Künstler hier zu kurz kommt. Fawo beschreibt seine Zeit bei Universal besonders gegen Ende als schwere Zeit und ist dankbar, nun wieder alles alleine zu machen. Er fühlte sich bei Universal eingeengt, hatte das Gefühl, ein festes Image wahren zu müssen und als Künstler nicht beweglich sein zu dürfen. Außerdem sollte er politisch gesehen eher neutral bleiben, was Fawo zusätzlich beschränkte.
Auch in Sachen Musik war er nicht immer mit der Plattenfirma einverstanden. Die Songs waren ihm zu "poppig und weichgespült, ohne Ecken und Kanten". Mit "Ecken und Kanten" meint Fawo das Unperfekte, das Vulnerable in seiner Musik. Emotionen zu zeigen sei ihm auch als Mann nie schwer gefallen. Er sei manchmal sanft und manchmal hart oder trotzig und das mache sich dann eben auch in seiner Musik bemerkbar. Fawo möchte frei sein als Künstler und nicht in eine Schublade gesteckt werden. Was ihm außerdem wichtig ist, ist ein nahbarer Künstler zu sein. Man müsse dann zwar manchmal eine dicke Haut haben aber das Positive und die Freude darüber wenn andere sich an einer Musik erfreuen überwiege.
Aber wie entsteht so ein Song von Fawo eigentlich? Fawo baut seine Beats selber oder bekommt sie von Produzenten geschickt. Wichtig ist ihm bei den beats, dass die Melodie stimmt und ein Gefühl transportiert wird. Dies sei auch wichtig für den Text, der bei Fawo immer in Kombination mit oder auch in Abhängigkeit von den Beats entsteht. Er schreibt seine Texte nicht auf sondern freestylet Block für Block. Das sei ein Prozess, so Fawo, und er lasse das, was er aufnimmt auch gerne mal ruhen und kommt später wieder darauf zurück. Viel Inspiration für seine Musik schöpft Fawo außerdem aus der westafrikanischen Kultur. Seine Stimme trainiert er mit Gesangsübungen und gibt auch selber Gesangsunterricht, was ihm dabei helfe seine eigene Stimme weiter zu schulen.
In der Rap-Musikszene scheint Wettbewerb auch eine große Rolle zu spielen. Dazu haben auch Fawo und Benztownstories etwas zu sagen. Für Benztownstories gehört der Wettbewerb auf einem "gesunden Level" dazu und er findet ihn wichtig, auch um sich selber zu verbessern. Fawo hingegen ist der Meinung jeder sei einzigartig und habe seine Stärken und Schwächen. Das in ein Wettbewerbsverhältnis zu setzen, sei nicht sein Ding.
Nun wird Fawo seine neue EP rausbrinngen. Im Sommer kommt dann vermutlich ein Sommer EP, welche eher afro-lastig werde. Außerdem stehen für Fawo Konzerte in Stuttgart und Hamburg an.
Audio
Fawo_Interview_kurz.mp3
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Fawo_Interview_lang.mp3
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