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Jin, Jizan Ayadi :: Frauenrevolution im Iran
Es referierte Dastan Jasim, die in Hamburg am German Institute for Global and Area Studies (GIGA) promoviert. Sie beschäftigt sich dort unter anderem mit "Kurdischen Studien" und hat dabei ihren Schwerpunkt auf die Ereignisse in Kurdistan und dem Iran gelegt.
Im Anschluß an den Vortrag beantwortete die Referentin, Dastan Jasim, Fragen der Anwesenden und per Link zugeschalteten Interessent_innen.
Fragen wurden erläutert und zur Diskussion gestellt - wie z.B.:
Wer sind die Akteur_innen und was unterscheidet die Proteste heute von denen, in vergangenen Jahren? Warum entzünden sich die Proteste am Kopftuchzwang? Besteht realistisch gesehen die Chance auf ein Ende des Mullah-Regimes? Wie kann das konkret aussehen? Welche Wege sind da möglich? Welche Forderungen gilt es an die Medien zu richten, um das derzeit immernoch "falsch gezeichnete Iranbild" zu korrigieren und eine Gegenöffentlichkeit dazu zu schaffen? Welche Auswirkungen auf die Kurdischen Frauen hat dieses falsche Bild vom Iran ?
Dieses vom Journalismus meist durch mehrfach kopierte, somit weiterverbreitete, falsche Iran Bild wurde zum Normativ in der Öffentlichkeit und dies gilt es zu dekonstruieren, so Dastan Jasim.
Weiter erklärt die Referentin, auch die Diaspora müsse mehr Druck machen. Auch international müsse man mehr Druck machen auf den Iran, dessen Regime seine menschenrechtsverletzenden Gesetze durch Religion legitimiere. Dies sei schon seit den 80er Jahren so, nicht erst jetzt. Es habe sich seit den 80ern gar nichts geändert, auch in Bezug auf die Nucleare Aufrüstung im Iran.
Durchhaltevermögen müssen die Aktivist_innen haben, um gewisse Sektoren lahm zu legen. Sich von außen nicht einzumischen in "diese Kultur" sei keine Lösung. Es gehe um viele Menschenleben, wenn sich nichts ändere, sei die Zukunft der Kurdischen Frauen einfach "die Hölle", so das Fazit der Referentin Dastan Jasim.
Allerdings unterschätze der Iran die Wut der Menschen.Wut motiviere sie, auf die Straße zu gehen, sich anzuziehen wie es ihnen beliebe und zu tanzen. Sie zeigen sich nun in der Öffentlichkeit. Privat haben die Menschen im Iran sowieso immer schon so gelebt, nun ist "claim the streets" angesagt. Sie bauen schon an der Zukunft, zeigen wie sie leben wollen. #IranRevolution2022 geht von der Generation Z aus, diese jungen Leute teilen sich in den sozialen Medien mit und aus, nutzen diese, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen - mit Erfolg. Sie wollen einfach frei leben.
Der Kopftuchzwang ist ein Zeichen staatlicher Kontrolle. Auch in Deutschland sei es an der Zeit, ein anderes Verständnis in Bezug auf den Iran und Religionsfreiheit zu zeigen, erklärt die Referentin. Es habe nichts mit "Transfreundlichkeit im Iran" zu tun, wenn gefordert wird Homosexuelle müssen sich umoperieren lassen. Die Homosexualität wird immernoch mit der Todesstrafe bestraft. Man wolle die Zweigeschlechtlichkeit aufrechterhalten, daher erlaube man den Geschlechtswechsel.
Weitere Punkte, die es zu beachten gelte, seien: Deutschland habe Wirtschaftsbeziehungen zum Iran. China sei ein wichtiger Unterstützer des Iran. Kurden wurden seit jeher verleugnet, sie wurden 1978 hängen gelassen. Dies habe nicht nur ethnische Aspekte, sondern es seien die 9-12 Millionen Kurden, die zu anders seien, ein Dorn im Auge seien und die auch ihre Gebiete bereit sind zu verteidigen. Das System im Iran sei distrophisch, in seinen Praktiken sehr diskriminierend, sexistisch und generell so angelegt, dass sich nichts ändert.
Audio
Dastan Jasim zu Journalismus und Gegenöffentlichkeit
Journalismus_und_Gegenoeffentlichkeit_Dastan_Jasim_.mp3
Ganzer Vortrag von Dastan Jasim zu IranRevolution2022
Bearbeitet_-Aufnahme_original_Vortrag_Dastan_Jasim_STE-001.mp3
Beitrag_kurz_IranRevolution2022
VortragIranRev2022_kurz.mp3
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