Im Außengelände des Landratsamtes Tübingen ist noch bis zum 15.November 2022 die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ zu finden. Anlässlich des 80. Jahrestages des ersten Deportationszuges mit dem Ziel Theresienstadt wurde die Ausstellung zwischen den dort liegenden Bürogebäude installiert. Sie ist so frei für jede*n zu jeder Zeit zugänglich und soll ihre Besucher*innen sensibilisieren und aufklären.

Am 22. August 1942 verließ der erste Deportationszug den Stuttgarter Nordbahnhof ins KZ-Ghetto Theresienstadt. In Gedenken an die deportierten Bürger*innen befindet sich im Außengelände des Landratsamtes die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“. In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Terezín in Tschechien, hat der Landkreis Tübingen und das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen die deportierten Bürger*innen identifiziert und ihr Leben erforscht. Es werden unter anderem Namenslisten, Todesfallanzeigen und sonstige Unterlagen die über die deportierten Menschen berichten, ausgestellt. Mittels verschiedener Quellen wird ihr Wohnen in Tübingen mit ihrer Lebenssituation im KZ-Ghetto Theresienstadt verglichen.

Qualifizierte Jugendguides, die ebenfalls bei der Entstehung der Ausstellung beteiligt waren, bieten am 4.9., 8.9. und 13.9., jeweils ab 16:30 Uhr, öffentliche Führungen an. Weitere Informationen über Führungen können unter jugendguide@kreis-tuebingen.de angefragt werden.

In Erinnerung an die deportieren Mitbürger*innen besteht bereits die Stolpersteininitiative in Tübingen. Des weiteren ist ein Erinnerungsbuch für den jüdischen Friedhof Wankheim in Planung. Dieser Friedhof ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, Zeugnis Regionalergeschichte, sondern vielmehr ein steinernes Dokument deutsch-jüdischer Vergangenheit. Das Erinnerungsbuch wird Daten über die deportierten Bürger*innen enthalten.

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Tuebingen-Theresienstadt-Terezin.mp3