Ying ist die neuste Praktikantin hier bei der Wüsten Welle und Studentin der Deutschen Literatur aus China. Gefunden hat sie die Stelle durch eine Freundin, die sie mal zu einer Veranstaltung mitgenommen hatte.

Ihr Interesse an Radio und Journalismus hängt mit ihrem Interesse an Literatur zusammen; vor allem hat sie sich dabei von der Redaktionsarbeit angesprochen gefühlt. Nach ihr sind die wichtigsten Verantwortungen im Journalismus einerseits die Informationsweitergabe und andererseits die Meinungsfreiheit, wobei die Trennung von den beiden Punkten stets beachtet werden muss.

Auf deutsche Literatur ist Ying durch den U.S.- Amerikanischen Schriftsteller Jack London gestoßen, der in einem seiner Werke eine Nebenfigur erwähnt hatte, die gern Nietzsche liest. Zuerst hat Ying einige Werke von Nietzsche auf Chinesisch gelesen, welche sie bewegt haben, bevor sie sich dachte, dass diese Werke auf deutsch noch viel schöner sein müssten. Deshalb kam sie zum Entschluss Germanistik zu studieren und merkte dann, dass ihr Philologie viel besser als Linguistik gefällt, weshalb sie sich dann für den Studiengang Deutsche Literatur entschieden hat.

Ying kommt aus Beijing, China, wo sie die ersten 18 Jahre ihres Lebens verbracht hat. Für ihr Studium ist sie dann für vier Jahre nach Shanghai gezogen, bevor sie hierher nach Tübingen kam. Ihre Entscheidung nach Tübingen zu kommen, stammt von ihrem Wunsch, in einer Kleinstadt zu studieren, da sie Großstädte wie Beijing und Shanghai zu laut findet.

Einen Unterschied, den Ying zwischen studieren in China und studieren in Deutschland bemerkt hat, ist, dass man in China einen festen Stundenplan mit den Kursen vorgeschrieben bekommt und deshalb in den meisten Fällen die Student*innen das Studium in Regelstudienzeit absolvieren, während man in Deutschland viel selbstständiger sein muss und jede*r seinen*ihren eigenen Stundenplan erstellt.

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