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Bernd Storz :: "Sommergespräche" im Winter

Dieses Jahr ist Bernd Storz' neuestes Buch erschienen. Es ist eine Sammlung von Gedichten namens "Sommergespräche". Im Interview hat er auch einige Gedichte vorgetragen.

Hans-Magnus Enzensberger, Berthold Brecht, Peter Huchl, Günther Eich, George Oppen. Allesamt sind sie Dichter und allesamt haben sie Bernd Storz geprägt. Storz selber ist unter anderem auch Dichter. Ansonsten schreibt er Theaterstücke, Geschichtsbücher und Kriminalromane und produziert Hörbücher. Studiert hat er Pädagogik, Psychologie und Soziologie in Tübingen, heute lebt er in Reutlingen.

Sein neuestes Buch hat er "Sommergespräche" genannt. Es ist eine Sammlung seiner besten Gedichte der letzten 40 Jahre.  Der Name kam dadurch zustande, dass eines seiner Gedichte "Flüchtige Sommergespräche" heißt und er das Wort "Sommergespräche" zu einem übergreifenden Motto machte. Denn für ihn ist Kunst, also auch Literatur und Lyrik, etwas was Menschen verbindet und sie ins Gespräch kommen lässt. Menschliche Entwicklung und menschliches Leben spielen für ihn generell eine wichtige Rolle in seinen Gedichten. Meist verbildlicht menschliche Entwicklung Themen durch Wasser mit dessen fließenden Bewegungen und dessen Strömen. Daher passt auch das Cover des Buches sehr gut. Es zeigt eine Bank, die unter Wasser steht.

Zum Dichten ist er schon als Jugendlicher gekommen. Er hat sie in der Schülerzeitung und in kleineren Literaturzeitschriften veröffentlicht und wurde sogar zum bekanntesten Nachwuchsdichter*innen-Wettbewerb eingeladen. Auch wenn er nicht durchgehend nur Lyrik veröffentlicht, so ist es doch eine Form der Literatur, die ihn ständig begleitet.

Für Storz gibt es keine Grenzen in der Kunst, die die Themen einschränken, über die man schreiben kann. Dennoch beruft er sich auf einen Ausspruch, der besagt, dass man alles schreiben darf, solange es nicht langweilig wird.

Langweilig ist sein momentanes Projekt auf jeden Fall nicht. Er schreibt gerade an einem Stück, das sich mit den letzten Tagen der jüdischen, sozialistischen Kriegsfotografin Gerda Taro auseinandersetzt. Taro ist bekannt für ihre Dokumentation der Kriegswirren unter dem spanischen Dikator Franco. Storz liegt es sehr am Herzen, ein Stück über sie zu schreiben, weil das Franco-Regime und der spanische Bürgerkrieg seiner Meinug nach zu sehr unter den Tisch fällt und Taros Arbeit dem Erinnern an den Krieg sehr hilft. Das Stück schließt Storz im nächsten halben Jahr ab. Wo es aufgeführt wird, ist noch unklar.


Audio

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Hoelderlin.mp3


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Die_Gerueche_der_Kindheit.mp3


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