Der Dokumentarfilm "Oaxacalifornia: The Return" begleitet drei Generationen einer mexikanisch-amerikanischen Familie auf eine Reise in die mexikanische Heimat und setzt sich mit Fragen von Identität und Zugehörigkeit auseinander.

Der neueste Dokumentarfilm der englisch-mexikanischen Regisseurin Trisha Ziff ist eine Rückkehr zu alten Bekannten. Bereits 1994 dokumentierete Ziff in "Oaxacalifornia" das Leben der aus Oaxaca in Mexiko stammenden Familie Mejía. Mercedes und Leo Mejía wanderten Anfang der 70er Jahre von Mexiko in die Vereinigten Staaten aus, wo sie sich kennenlernten und heirateten und Kinder bekamen. Im Rahmen des ersten Dokumentarfilms begleitete Trisha Ziff die Familie auf eine Reise nach Mexiko.

"Oaxacalifornia: The Return" knüpft an das 25 Jahre alte Filmmaterial an. 2020 besucht die Regisseurin die Mejías erneut und lernt die neue Generation der Familie kennen, die nun als second-generation Teenager in den USA lebt.

Der Film berichtet von den Erfolgen und Schwierigkeiten aller drei Generationen. Was hat sich in den letzten 25 Jahren verändert, was ist gleichgeblieben? Welche Träume haben sich erfüllt, welche sind verschwunden oder hinzugekommen?

Auch dier zweite Teil der Dokumentation beinhaltet eine Reise der ganzen Familie nach Oaxaca. Vor allem für die jüngste Generation, die dort noch nie war, genauo aber auch für die Eltern und Großeltern bedeutet dies ein Auseinandersetzen mit Fragen von Heimat und Zugehörigkeit.

Der Dokumentarfilm illustriert die bikulturelle Lebensrealität mehrerer Generationen von Einwander*innen. Die Persönlichkeiten des Films fragen sich, was eigentlich Zuhause und Heimat für sie sind. Anstatt sich für eine Welt entscheiden zu müssen, leben sie ihre Identität als "de aqui y de allá", also als "sowohl von hier als auch von dort".

Das Zuschauen gibt einen tiefen Einblick in die Familie Mejía, die sowohl von den schwierigen, als auch den schönen Seiten eines bikulturellen Lebens erzählt. Die Zuschauenden werden mit auf die Reise der Familie genommen, es werden sehr private Eindrücke und Gedanken vermittelt, die Nähe schaffen und das Einfühlen ermöglichen.

Oaxacalifornia: The Return ist ein intimes Portrait dreier Generationen, das die identitäre Vielseitigkeit der mexikanisch-amerikanischen Familie aufzeigt, sich mit Zugehörigkeit und Anderssein auseinandersetzt und gleichzeitig modernen Lebensalltag erzählt.

Der Film läuft am 3. Dezember um 18.15 Uhr im Rahmen des Spanischen Filmfestivals im Kino Atelier.

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