Die Tragikomödie "Une vie dement" war Teil des Programms der Französischen Filmtage.

Wie fühlt es sich an, wenn man sein Leben umkrempeln muss, um sich um seine demente Mutter zu kümmern? Wenn darunter die eigene Familienplanung leidet? Als Zuschauer*in bekommt man in "Une vie dement | Ein verrücktes Leben" die Gelegenheit das Paar Alex und Noemie, beide in den Dreißigern, bei dieser einschneidenden Erfahrung zu begleiten. 

Suzanne, Alex' Mutter, verhält sich zunehmends komisch. Sie hat Unmengen an unbezahlten Rechnungen, schaltet einfach ihren Kühlschrank ab und lässt ein Feuerzeug aus einem Laden mitgehen, ohne ihr Handeln zu hinterfragen. Alex geht mit ihr daraufhin zum Arzt. Dort wird bei ihr Demenz diagnostiziert. 

Alex und Noemie müssen daraufhin feststellen, dass Suzanne nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu versorgen. Daher suchen sie nach einer Pflegekraft für sie - eine Suche, die sich als gar nicht so leicht erweist. Schließlich entscheiden sie sich für den Pfleger Kevin, der sich Suzanne gegenüber aber gar nicht als Pfleger ausgibt, sondern als Freund von Alex. Er erhofft sich, dass er dadurch eine bessere Bindung zu Suzanne aufbauen kann. 

Doch trotz Kevins Unterstützung schafft Alex es nicht, sich emotional etwas von seiner Mutter mit ihrer Krankheit zu distanzieren. Entsprechend kann er sich nicht vorstellen, mit Noemie ein Kind zu bekommen, ein Wunsch, den die beiden schon vor der Diagnose verfolgt haben. 

Trotz der Last, die die Krankheit für Suzanne Umfeld bedeutet, gibt es doch immer wider gute MomenteMomente,  die alle genießen können. Schlussendlich bekommen Alex und Noemie ein Kind und lernen, sich auf das neue Miteinander mit Suzanne einzulassen. 

Der Film veranschaulicht sehr realistisch, was ein Leben mit einer Demenzkranken bedeutet. Allerdings schafft er dies ohne große Betroffenheitsszenen und mit einer unterschwelligen Leichtigkeit. Entsprechend angenehm ist der Film anzusehen. 

Download (6,72 MB)
Une_vie_demente_Abmischung.mp3