In der zweiten Stunde des Lokalmagazins waren Michel op den Platz, Maximilian Tremmel und Michael Schneider vom Reutlinger Theater "Die Tonne" zu Gast.

Im Interview sprachen der Dramaturg und Pressereferent Michel op den Platz, der Projektleiter des Stücks "Hierbleiben... Spuren nach Grafeneck" Maimilian Tremmel und der Regisseur, Schauspieler und Musiker Michael Schneider über die Stücke der aktuellen Spielzeit.

Maximilian Tremmel sprach über die Produktion von "Hierbleiben... Spuren nach Grafeneck". Er erzählte, dass sie 3000 Besucher*innen hatten und dass sie eine immense Strecke mit ihrem Bus in Baden-Württemberg zurückgelegt haben, um das Stück unter die Leute zu bringen. Er betonte, wie wichtig es sei, sich auch heute noch mit den NS-Verbrechen zu beschäftigen, auch wenn es das Dritte Reich schon seit geraumer Zeit nicht mehr gibt.  Auch Michael Schneider schwärmte von der Erfahrung, ein solches Straßentheaterstück zu präsentieren.

Auch das Stück "Einer flog über das Kuckucksnest", das im September Premiere hatte und das im Dezember erneut aufgeführt wird, wurde im Interview thematisiert. Es handelt von Randall McMurphy, der lieber in eine Psychatrie geht als seine Haftstrafe im Gefängnis abzusitzen, dort aber mit sehr hierarchischen Strukturen konfrontiert wird. Michel op den Platz erklärte, dass in dem Stück auch die Frage thematisiert wird, was in unserer Gesellschaft als normal definiert werden kann. Auch auf die Frage, ob man die Psychatrie mit einer Behinderteneinrichtung vergleichen könne, fand er eine Antwort.

Das Stück "Respekt" kam so zustande, dass jede*r Regisseur*in eine zehnminütige Szene schrieb und die Szenen dann an einer Bushaltestelle gespielt wurden. Michel op den Platz erklärte, dass sie mit dem Stück beabsichtigten, eine möglichst große Bandbreite an Menschen anzusprechen. So gebe es eine Szene, die von einem Selbstmörder handelt, der dann auf eine andere Person trifft sowie eine, die von einer Frau handelt, deren Mann in Elternzeit ist. Schneider berichtete auch, wie das Stück vertont wurde.

Michael Schneider erzählte im Zusammenhang mit dem Stück "See the real me" von der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, die in dem Stück die Besetzung stellten. Er ging dabei auch auf die Bedeutung von Individualität des Einzelnen ein.

Zu guter Letzt sprachen die Interviewgäste über das Stück "Walking around (Lustwandeln) mit Neruda". Mit diesem Stück wird der Dichter Pablo Neruda gewürdigt, dessen Lyrik in dem Theaterstück zum Ausdruck kommt und musikalisch begleitet wird. Besonders erwähnt wurden die vielen Facetten der Persönlichkeit Nerudas.

Download (8,23 MB)
Interview_DieTonne_Walking_around.mp3

Download (12,78 MB)
Interview_DieTonne_See_the_real_me.mp3

Download (17,97 MB)
Interview_DieTonne_Respekt.mp3

Download (10,06 MB)
Interview_DieTonne_Einer_flog_ueber_das_Kukuksnest.mp3

Download (19,07 MB)
Interview_DieTonne_Hier_bleiben.mp3

Download (80,06 MB)
Interview_DieTonne_Lang.mp3