Die drei jungen Hiphoper und Rapper $cumlord, Adrian Galvan und Joe Z sind vor ihrem gemeinsamen Auftritt beim Jugendfestival GOMlive bei uns zu Gast im Studio.

Bei dem Jugendfestival GOMlive am 11. September in Gomaringen sind auch die drei jungen Musiker $cumLord, Adrian Galvan und Joe Z auf der Bühne zu sehen. Alle drei haben sich schon früh für Musik interessiert, sind dann in ihrer Jugendphase in Richtung Hiphop abgebogen und produzieren mittlerweile eigene Songs.

Dabei gestaltet sich die Produktion dieser bei allen etwas unterschiedlich. Bei Joe Z entstehen die Texte, indem er sich einen Beat anhört, seinen Kopf „ausschaltet“ und drauf los schreibt. Manchmal entstehen dabei direkt ganze Texte, oft auch nur Textfragmente.

$cumLord dagegen notiert sich immer auf seinem Handy, wenn ihm eine gute Line einfällt. Dadurch hat er selten schon fast fertige Texte und puzzelt sich aus den einzelnen Fetzen dann später einen Songtext. Inhaltlich haben seine Texte eine Entwicklung erlebt. Er erzählt, dass er früher sehr heuchlerische Texte geschrieben hat, er mittlerweile allerdings zu sich selbst gefunden hat und seine Texte nun viel ehrlicher geworden sind.

Adrian Galvan hat im Alter von neun Jahren angefangen mit seiner Gitarre Lieder zu schreiben, mit 16 hat er sich dann ein eigenes kleines Studio eingerichtet. Er braucht zunächst einen Beat, um dann ein Lied daraus schreiben zu können, da es ihm wichtig ist, dass die Melodie an sich schon etwas aussagt. Der Inhalt seiner Texte orientiert sich an seinen Erfahrungen und Gedanken. Bei seinen Texten kommt es ihm darauf an, dass es authentisch und etwas neues ist und, dass er dahinter stehen kann. Seine Texte sind meistens in Englisch geschrieben, doch auch auf Spanisch hat Adrian schon gerappt. Nur auf deutsch wird er keine Songs schreiben, da er in der Sprache seine Gefühle nicht so gut ausdrücken kann. Zudem ist er überzeugt davon, dass die anderen Sprachen ausdrucksstärker und leidenschaftlicher klingen.

Die herrschende Frauenfeindlichkeit in der Hiphop- und Rap-Szene bewerten die drei Musiker als traurig und kritisieren, dass das vermittelte Bild nicht zeitgerecht ist. $cumLord erklärt außerdem, dass Frauen es in der gesamten Musikszene viel schwerer haben, da die Szene immer noch von Männern dominiert wird und viel toxische Männlichkeit herrsche.

Ein weiteres Thema im Interview ist der Unterschied zwischen der Hiphop-Szene in ländlichen Regionen und der in (Groß-)Städten. Dabei sehen die drei sich eher im Nachteil, da Hiphop durch Randgruppen entstanden ist, die Gerechtigkeit forderten und viele Sorgen hatten. Die drei Jungen hatten dagegen allumfassend eine gute und sichere Kindheit im ländlichen Raum. Sie hatten keine Sorgen um ihren Lebensraum oder genügend Essen, was es für sie schwieriger macht sich jetzt Anerkennung und Respekt zu finden. Sie meinen jedoch auch, dass man niemals so tun sollte, jemand zu sein, der man nicht ist und sie dankbar für ihre Lebensumstände sein können.

Station ID Joe Z

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Station ID $cumlord

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Station ID Adrian Galvan

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Station IDAdrian Galvan spanisch

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