Elke Voltz ist Sängerin und "Stimmermutigerin". Im Interview berichtet sie von ihrem neuen Soloalbum "Dem Wunder". Ihre Musik ist voll Optimismus und Zuversicht - genau wie die Sängerin selbst.

„Ich lebe seit fast 30 Jahren ausschließlich von der Musik!“ Künstlerin Elke Voltz ist Sängerin, Gesangscoach und „Stimmermutigerin“. „Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch singen kann“, meint sie. Sie möchte ihre Schüler*innen dazu ermutigen, Vertrauen in die eigene Stimme zu haben. Singen kann Elke Voltz selbst auf jeden Fall. Im Dezember ist ihr neues Album „Dem Wunder“ erschienen. „Es war genau der richtige Zeitpunkt“, erklärt sie. Vor der Pandemie war sie durch Workshops, Auftritte und Gesangsstunden dermaßen eingebunden, dass sie keine Zeit für die CD-Produktion hatte. Dennoch: Geplant war die Produktion. Als alle anderen Dinge pandemiebedingt wegfielen oder reduziert wurden, öffnete ihr das die Zeit für ihr neues Album.

Zwei oder drei Lieder hat sie schließlich neu geschrieben, die anderen waren bereits Teil ihres Repertoires. Unterstützung bekam sie vom „Rilke-Projekt“. Getroffen haben sie sich nicht, Materialien wurden ausgetauscht, verbessert und im PC abgelegt. Im vergangenen November spielte Voltz mit der Band die Songs im Studio ein. Grade mal zwei Tage hat das gedauert. „Es hat so einen Spaß gemacht, mal wieder live im Studio zu sein!“ freut sie sich.

Für Elke Voltz bedeutet die Musik Erhebung und Leidenschaft. „Dass ich mich ganz einstimme auf das Lied, ganz einstimme auf das Thema und mich fallen lasse in diese wunderbare Musik“ ist ihr wichtig beim Singen. Sie fährt dreigleisig: Einmal hat sie Auftritte als Solokünstlerin und mit ihrer Band Kick La Luna. Außerdem gibt sie Workshops und Gesangsunterricht. Bei ihren Gesangskursen soll es aber nicht bierernst zugehen. Da darf auch mal gelacht werden, betont Voltz.

Auch ihre Kurse haben sich durch die Pandemie geändert. Ihre Kurse und Workshops fanden zum Teil im Wald statt, unter den geltenden Abstandsregelungen. Beim freien Singen hat die Pandemie ihre Reichweite erhöht: Auch Menschen aus anderen Ländern hätten sich zugeschalten und sie hätten gemeinsam gesungen.

Ihre Inspiration zieht Voltz aus dem Leben selbst. Themen die die Welt bewegen, die sie bewegen, die ihr Umfeld bewegen. „Es gibt viel Stoff, über den ich singen kann“, meint sie. Dabei ist Voltz eine komplette Self-made-Woman. Sie hat kein Label und vertreibt ihre Musik komplett allein. Nebenher organisiert sie ihre Workshops und ihren Unterricht. Dennoch: Sie würde sich wünschen, bei einem Musikvertrieb unterzukommen. Ihrem Erfolg hat das fehlende Label nicht geschadet: „Ich hab wirklich auch Fans seit vielen, vielen Jahren“.

„Dem Wunder“ heißt ihre CD und auch sie kennt Dinge, über die sie sich wundert. Doch dabei ist sie sehr positiv. Sie wundert sich über die Solidarität, die guten Dinge, die trotz aller Sorgen in unserer Welt bestehen. Auch die Bürgerstiftung Tübingen habe Künstler*innen in dieser schweren Zeit unterstützt. Voltz ist dankbar dafür, so leben zu können, wie sie lebt, in einem Land, in dem die Umstände nicht allzu schlecht sind, etwa im Bereich der medizinischen Versorgung, mit Blick auf die aktuelle Lage. Voltz ist dankbar dafür, dass sie das Vertrauen haben darf, „dass es schon gut wird“. Für die kommenden Monate blickt Voltz wieder etwas optimistischer auf Auftritte. Mit ihrer Band Kick La Luna hat sie schon einige Termine geplant.

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