Login

 Infos und Regionales


LOKALMAGAZIN


Beiträge & Artikel

LTT :: "Judas"

Das Stück "Judas" erzählt die bekannte Geschichte aus der Bibel anders - und greift damit tief in Narraitve ein, auf die das Denken in christlich geprägten Gesellschaften basiert. Im Stück, das vom Landestheater Tübingen aufgeführt wurde, spricht Judas, der 'Sündenbock' schlechthin; selbst.

Judas hat es Jahrtausende hingenommen, dass sein Name für das Böse und den Verrat selbst steht - dass sogar in manchen Ländern verboten sei, seinen Sohn Judas zu nennen. Nun begehrt er auf, erzählt seine eigene Version der Geschichte. Telweise basiert diese auf Erlebnissen, in denen Judas mit Jesus allein gewesen sei und in denen es keine Zeugen gab. Teilweise gewährt Judas Einblicke in sein Innenleben, seine Ansichten, Gefühle und Gedanken. Dabei tun sich größere Fragen bezüglich der Rolle von ihm auf: Steht er für eine weltliche Befreiung und war ein Revolutionär? Ist er zudem das nötige Gegenstück zum 'unschuldigen' Jesus? Musste es einer tun? Und hat nicht sogar er alle Sünden auf sich genommen, indem er seinen Namen mit der kollektiven Schuld belastet hat?

Das Stück "Judas" wirft auf einer weiteren Ebene ein kritisches Licht auf christlichen Antisemitismus. Warum braucht Jesus Leidensgeschichte einen 'Sündenbock'? Warum gerade Judas?


Audio

Download (9,91 MB)
Judas_Beitrag.mp3



Bilder




Freies Radio Wüste Welle, Hechinger Str. 203, 72072 Tübingen :: +49 7071 760 337 :: buero@wueste-welle.de