Im Stück "Beleidigtsein ist auch keine Lösung" werden unerfüllte Sehnsüchte nach Zweisamkeit und 'normaler' Geselligkeit in Pandemiezeiten behandelt. Der Protagonist ist Mitte dreißig und fragt sich, wie er ohne die 'normalen' Möglichkeiten eines Café-Besuchs die wunderschöne Frau kennenlernen kann, die er an der Teststation kennengelernt hat. Und ist es 'nach Corona' nicht schon zu spät für so etwas?

Es ist zum wahnsinnig werden. Da liegt ein junger Mann in der langsam aber sicher welker werdenden Blüte seiner Zeit und die gesamte Welt durchlebt eine Krise, die alle Menschen zu mehr oder weniger starken Beschränkungen in ihrem Alltagsleben drängt. Das Stück 'Beleidigtsein ist auch keine Lösung' befasst sich mit den Sehnsüchten und Leidenschaften, die scheinbar keinen Platz mehr im Alltagsgeschehen finden.

Im Zentrum stehen dabei die Gefühle und Phantasien des Protagonisten gegenüber einer Frau, die er auf seiner Arbeit an einer Teststation gesehen hat. Über diese Phantasie spannt sich ein Raum, der dem jungen Mann auch dazu dient, die Situation unter Corona zu verarbeiten. Dieser Raum findet zwischen digitaler und analoger Welt statt: auf der Bühne sitzt der Schauspieler vor einem Blue-Screen, sein Blick ist in eine Kameralinse gerichtet und somit dem Publikum seitlich abgewandt. Die Augen des Publikums verfolgen vor allem die große Leinwand, auf der hinter dem Gesicht des Mannes verschiedene Orte projeziert werden.

Wie lässt sich eine potenzielle Partnerin in Pandemiezeiten kennenlernen, ohne dass es aufdringlich wirkt? Wie aktuell sind Wünsche und Vorstellungen aus der Zeit 'vor Corona'?

In 'Beleidigtsein ist auch keine Lösung' durchdringen Schauspiel und Musik sich dabei gegenseitig. Der Schauspieler Roman Pertl singt immer wieder Songs, die um die Jahrtausendwende entstanden - mal getreu ihrem Orinal, mal leicht abgeändert und manchmal auch fragmentarisch in das Stück eingebaut.

Beitrag mit Interview und Publikumsstimmen

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