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Praktikant*innen berichten :: Rückblick, Erwartungen und Motivation

Drei Parktikant*innen berichten über ihre Erfahrungen und Erwartungen bei der Wüste Welle. Thomas und Wiebke begannen ihr Praktikum vor nicht allzu langer Zeit und sind gespannt, was sie erwarten wird. Katharina hat heute ihren letzten Tag und blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück.

Katharinas achtwöchiges Praktikum ging für sie schnell zu Ende. Interviews führen, Beiträge produzieren, die erste Live-Sendung - viele Tätigkeiten boten für sie einen Erfahrungsschatz, auf den sie hörbar zufrieden zurückblickt. Durch die besonderen Corona-Bedingungen begleitete sie viele Veranstaltungen online, dank dem Tübinger Modellprojekt einige allerdings auch 'real'. Letztere empfand die Praktikantin als intensiver und durch Mimik und Gestik, die in realem Zusammentreffen noch einmal ganz anders sichtbar sind, auch leichter aufzunehmen und einzuschätzen.

Highlights waren für sie daher auch zwei Veranstaltungen, für die sie vor Ort berichtete. Zum einen der queerfeministische Stadtspaziergang, bei dem Katharina mit einer Mitpraktikantin auch die Atmosphäre der Stadt aufnahm. Zum anderen das 'virtual reality'-Theaterstück 'Vreedom', zu dem sie auch den Dramaturgen interviewte. 

Vor Journalist*innen in Pandemiezeiten hat sie vor allem Respekt, da diese immer zur Stelle sein müssten, um zeitnah zu informieren. Katharinas Wunsch, Journalistin zu werden, sei schon während ihres Praktikums beim ZDF zu Schulzeiten entstanden. Das ZDF sei von der Arbeit her gar nicht so verschieden wie die 'Wüste Welle', aber natürlich größer und auch als TV-Sender aktiv. Nach dem Praktikum bei der 'Wüsten Welle' will sie sich für eine Volontariats-Stelle bewerben - vor allem bei öffentlich-rechtlichen Medien.

Am Journalismus findet sie besonders interessant die Geschichten von Leuten kennenzulernen, zu den sie ansonsten keinen Zugang hätte. "Recherchieren, mit Menschen interagieren, kennenlernen" fasst Katharina das zusammen, was sie mit dem Journalismus schon länger verbindet. Die 'Wüste Welle' war für sie dabei ein "sehr cooler Ort, wo man sich wohlfühlen kann", freies Arbeiten möglich ist und immer ein*e Ansprechpartner*in da ist. Sie schließt das Interview und ihre Praktikantinnen-Zeit beim Sender mit einem positiven Gesamturteil ab: "Ich denk, dass man hier wirklich die Möglichkeit hat, die Möglichkeiten des Journalismus auszutesten."

Wiebke startete ihr Praktikum am Montag diese Woche und freut sich auf die kommende Zeit bei der Wüste Welle. Schon zuvor hat sie bei Praktika bei der Stuttgarter Zeitung oder den Badischen Neuesten Nachrichten Erfahrungen im Bereich des Journalismus sammeln können und möchte nun auch die Arbeit beim Radio kennenlernen. Außerdem arbeitet Wiebke neben ihrem Studium  freiberuflch beim Schwarzwälder Boten.

Die Wüste Welle kennt Wiebke durch ihr Studium der Medenwissenschaft. Im Rahmen eines Seminars hielt sie ein Referat über freie Radios und kam dadurch zum ersten Mal damit in Berührung. Sie findet das alternative Arbeiten spannend und erhofft sich, dass sie spannende Themenfelder kennenlernt und andere Bereiche behandeln kann, wie sie es bspw. beim Schwarzwälder Bote tut.

Nach ihrem Studium möchte Wiebke gerne Journalistin werden. Sie liebt das Schreiben und konnte darin schon einige Erfahrungen sammeln. Für den Journalismus iteressiert sich Wiebke, da sie sich für Politk und Gesellschaftswissenschaften begeistern kann. Spannend am Beruf des*der Journalist*in findet sie außerdem, dass man viele Themen kennenlernt, mit denen man sich vermutlich sonst nicht auseinandergesetzt hätte.

Falls es mit dem Journalismus nicht klappen sollte kann sich Wiebke vorstellen bei der Uni, in der Medienpädagogik oder als Schriftstellerin arbeiten, denn sie hat vor Kurzem ihr erstes Buch "Im Zeichen der Spinne - Das Straßenkind" veröffentlich und kann sich durchaus vorstellen weiterhin Fantasy- Romane für Jugendliche zu schreiben.

Thomas ist seit zehn Tagen als Praktikant dabei. Nachdem er sein Studium beendet hat – er hat in Tübingen Philosophie und Erziehungswissenschaften studiert – möchte er jetzt im Journalismus Fuß fassen.

Besonders gut an diesem Beruf gefällt ihm, dass man nicht nur über Menschen berichten, sondern sie selbst sprechen lassen kann – und sollte. Journalist*innen sollten seiner Ansicht nach nicht vorschnelle Urteile fällen, sondern distanziert und beobachtend auf die Themen blicken. Man sollte sich auf Begründungen einlassen, anstatt jede Kritik als irrational abzuschmettern.

Die Wüste Welle kennt er schon lang, bereits 2008, als er das erste Mal nach Tübingen gezogen ist, hat er den Weg in die Redaktionsräume gefunden. Der erste Kontakt verlief allerdings etwas holprig. Er wollte zu einem Kennenlerntreffen – leider war der Termin auf dem Flyer falsch. Doch nach seinem Studium hat er den Sender jetzt als sympathisch im Gedächtnis. Besonders gefällt ihm, von Anfang an aktiv und selbstständig mitmachen zu können.

Thomas hat sich in der Vergangenheit bereits intensiv mit Diskriminierungsforschung beschäftigt. Besonders in die Kritik an der Psychiatrie ist er aktivistisch eingetaucht, hier hat er schon Vorträge gehalten und organisiert.

Bei seiner Vorstellung im Lokalmagazin ist Thomas nicht nur neu in der Redaktion – er ist auch neu im nächsten Lebensjahr. Am Tag der Sendung feiert er quasi live seinen 32. Geburtstag.


Audio

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Interview_Wiebke.mp3


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Interview_mit_Thomas.mp3


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Interview_Katharina.mp3



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