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Stadtgespräch Weltethos :: Perspektiven auf die Verhältnisse der Geschlechter
Ein wichtiges Thema, das im Rahmen der Veranstaltung der Ringvorlesungsreihe des Weltethos Instituts Tübingen, angesprochen wurde ist die Care-Arbeit. Luzia Köberlein, Gleichtstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt Tübingen, stellte fest, dass vor allem Frauen in der Care-Arbeit vertreten sind. Sei es in der Pflege oder in der Erziehung, vor allem Fauen sind in diesen Bereichen vertreten und setzen sich an ihrem Arbeitsplatz einem großen Risiko aus, an Corona zu erkranken.
Auch zu Hause seien vor allem die Frauen für die Sorgearbeit zuständig. Während des Lockdowns habe man eine rückschrittliche Entwicklung der Geschlechterverhältnisse beobachten können: Im Home-Office ist die Frau häufig neben ihrem Job für die Kinder, das Kochen und den Haushalt zuständig.
Holger Tewes, der bei Pfunzkerle e.V. in der Männerarbeit beschäftigt ist, berichtet, wie unterschiedlich Männer die Corona-Krise wahrnehmen: Es gibt Männer, die sich über die gewonnene Zeit zu Hause freuen und eine Chance darin sehen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Männer, die auf die Arbeit angewisen sind und sich mit dem Wegbrechen des Jobs im Lockdown sehr undwohl fühlen. Auch Aggression spricht Holger Tewes an: Es gibt Männer, die in der Zeit zu Hause schnell die Geduld verlieren und Angst haben, dass sie eines Tages Gewalt anwenden.
Dr.in Kaschuba, vom Bereich Gender- und Diversitätsforschung, möchte auf den nun sichtbar gewordenen Wunsch einiger Männer nach mehr Zeit mit der Familie aufbauen und fordert deswegen eine Unterstüzung von Seiten der Arbeitgeber*innen. Dadurch könne die Care-Arbeit zu Hause besser verteilt werden und nicht nur Frauen wären für den Hauhalt verantwortlich.
Steven Keßler von der Jugendarbeit bei Pfunzkerle e.V. berichtet, wie Jungen die Corona-Krise und Entwicklungen in der Corona-Krise wahrnehmen. Er stellt fest, dass die Kinder und Jugendlichen die Entwicklung der Rollenverteilung in der Krise bewusst wahrnehmen und sich daran orientieren. Jungen würden sich ein Beispiel an ihren männlichen Familienmitgliedern bzw. männlichen Bezugspersonen nehmen und dementsrechend ihre Zukunft gestalten wollen.
Zum Schluss äußern die Diskusionsteilnehmenden persönliche Wünsche. Luzia Köberlein wünscht sich eine Änderung an den Strukturen und ein Fortführen solcher Gespräche sowohl im persönlichen Kreis, als auch mit den Gewerkschaften. Steven Keßler sagte, er es sei wichtig, nicht immer die negativen Seiten zu betrachten, sondern nach Ideen und Beispielen zu suchen, sodass man sich daran orientieren könne und dem Ziel ein Stückchen näher komme. Dr.in Kaschuba spricht sich dafür aus, dass man sich persönliche, festgefahrerene Rollenbilder und Stereotype bewusst machen und diese dadurch aktiv aus dem Gedächtnis streichen solle.
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WeltethosRingvorlesung_GeschlechterverhaeltnisseWaehrendCorona.mp3
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