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Nikolai Huke :: Studie zu Alltagsrassismus

Nikolai Huke hat am Institut für Politikissenschaften der Universität Tübingen die Studie "Rassimus als Arbeitsmarkthindernis für Geflüchtete" erstellt und erzählt davon, wie sehr Altagsrassismus den Geflüchteten bei einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration im Weg steht.

Anhand von qualitativen Interviews mit Behörden, Beratungsstellen, Ehrenamtlichen, Gewerkschaften und Geflüchteten aus sechs Regionen in Deutschland, wurde diese Studie zum Thema Rassismus auf dem Arbeitsmarkt im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Willkommenskultur und Demokratie, durchgeführt.

Das Institut der Uni Tübingen und Nikolai Huke haben sich insbesondere mit den Fragen, welche Barrieren es für Geflüchtete im Prozess der Arbeitsmarktintegration gibt und wie Hilfsstrukturen funktionieren, beschäftigt.

Rassismus auf dem Arbeitsmarkt fängt laut Nikolai Huke schon bei der Einstellungspolitik, durch einen erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt, an. Er erzählt von konkreten Beispielen, in denen rassistische Aussagen und rassistisches Handeln von Arbeitgebern, aber auch von KollegInnen, offen nach außen vermittelt werden. Dabei betont er, dass, auch wenn es Einzelfälle sind, es wichtig ist darüber zu sprechen.

Doch wie geht man nun mit solchen Situationen um?

Da viele Geflüchtete auf einen Job angewiesen sind, weil unter anderem der Aufenthaltstitel davon abhängt, ist es nicht unbedingt empfehlenswert, gerichtlich gegen den Betrieb vorzugehen. Deshalb gibt es bundesweite Unterstützungs- und Beratungsstellen (z.B. Faire Integration), die bei Arbeitsrechtsfragen beraten und bei Diskriminierung auf dem Arbeitsplatz helfen.

Wer in der Region Tübingen/Reutlingen von Rassismus oder anderen Arten von Diskriminierung betroffen ist, kann sich bei adis e.V. beraten lassen.


Audio

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