Login

 Infos und Regionales


LOKALMAGAZIN


Beiträge & Artikel

Knallvergnügt mir Ringelnatz

Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt. - Joachim Ringelnatz

Nicht als Ringelnatz, sondern als Hans Bötticher kam er am 7. August 1883 in Wurzen bei Leipzig auf die Welt. Sein Lebensweg war bunt und abenteuerlich: er war als Matrose auf See, als Kaufmann in Hamburg und kurzfristig auch im Gefängnis.

Ebenfalls kurzzeitig, war er Besitzer eines Tabakladens und später dann als Privatbibliothekar tätig. Die See begleitete ihn jedoch immer, auch als er sich im ersten Weltkrieg freiwillig zur Kriegsmarine meldete. Seine Seemannserinnerungen finden sich auch im Malen und Schreiben wieder.

1919 dann wird er mit seinem Pseudonym zu Joachim Ringelnatz. Ringelnatz steht nach der seemännischen Bezeichnung für das glücksbringende Seepferdchen. Seine Frau nannte er „Muschelkalk“. Auf den Kleinkunstbühnen in Berlin und München blüht er auf, bis ihm 1933 von den Nazianalsozialisten Auftrittsverbot erteilt wurde. Deren Regime musste er nicht mehr miterleben, da er ein Jahr später an einer verschleppten Tuberkulose in Berlin verstarb. Seine Grabplatte im Waldfriedhof ist aus Muschelkalk und trägt die Inschrift Joachim Ringelnatz.


Audio

Der Radiobeitrag zum Nachhören

Download (5,07 MB)
Ringelnatz_Abmischung.mp3





Freies Radio Wüste Welle, Hechinger Str. 203, 72072 Tübingen :: +49 7071 760 337 :: buero@wueste-welle.de