„Start with a Friend“ ist ein der gemeinnütziger Verein, der 2014 von einer Freundesgruppe in Berlin gegründet wurde und der es sich auf seine Agenda geschrieben hatte, Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte zu schaffen. „Start with a Friend (SwaF)“ ist ein überregionales Netzwerk, das bundesweit an 23 Standorten vertreten ist, darunter auch Tübingen. Helena und Maya berichteten von ihren Erfahrungen, Aktionen und ihrer Motivation.

Am Tübinger Standort engagieren sich Maya und Helena als Vermittlerinnen. Im Unterschied zu anderen Buddy-Programmen liege der Schwerpunkt bei „Start with a Friend“ nicht auf dem Spracherwerb, sondern auf Freundschaft, erklären die beiden. Gerade wenn man neu in ein Land komme sei es für „das Ankommen“ unglaublich wichtig, Freunde zu haben, an die man sich wenden kann. Doch wodurch zeichnet sich Freundschaft eigentlich aus? Maya erklärt, dass sich für sie eine gute Freundschaft durch gegenseitiges Vertrauen, den Wunsch, Zeit miteinander zu verbringen und gute Gespräche auszeichnet. Helena ergänzt, sie finde es außerdem wichtig, dass man in dieser Person einen Ansprechpartner hat, auf den man sich verlassen könne. 

Wer Teil dieses Projekts werden will und Lust hat, neue Leute kennen zu lernen, kann sich über die Seite von „Start with a Friend“ anmelden. Daraufhin werden die Interessent*innen zu einem Infoabend eingeladen, wo das Projekt genauer vorgestellt wird. Anhand eines Fragebogens werden anschließend die Interessen und Wünsche der Teilnehmenden ermittelt. Auf Basis dieser Daten forscht das Vermittlerteam schließlich nach Gemeinsamkeiten, damit der oder die passende Tandempartner*in und eventuell zukünftige FreundIn gefunden werden kann. Sozusagen wie eine „Freundschaftsvermittlung“ erklärt Helena. Die Zielgruppe des Vereins reiche von der 67-Jährigen Renterin bis hin zum Lehramt Studenten. Zu Beginn sei das Projekt primär auf Geflüchtete oder Zuwander*innen ausgerichtet gewesen, inzwischen sei es jedoch vielfältiger und offener. So seien alle Leute die neu in Deutschland, oder in Tübingen sind, herzlichen willkommen. 

Besonders freuen sich Helena und Maya darüber, dass sich aus Tandempaaren wirklich richtige Freundschaften entwickeln, in denen gemeinsame Hobbys oder Sportarten ausgeübt werden und sich verschiedene Freundeskreise miteinander vernetzen. Dass zwei Geflüchtete, die sich erst als Teilnehmende bei "Start with a Friend" angemeldet haben, nun auch dem Team beigetreten sind, sei besonders schön. Für die Zukunft wünscht sich Maya, dass sich mehr Leute für das Projekt anmelden, damit im überschaulichen Tübingen eine große Community aufgebaut werden kann. 

Das Interview in der Kurzversion

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Das ganze Interview zum Nachhören

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